Duisburg-Walsum. . Ein Zeichen gegen Rechts setzte der „Interkulturelle Ring“ aus Walsum am Wochenende mit einem fröhlichen Fest.
Es sollte ein Zeichen sein. Eines von vielen Zeichen gegen rechte Gewalt und Intoleranz: Der Interkulturelle Ring e.V. und die evangelische Kirchengemeinde Aldenrade luden ins Gemeindehaus ein, zu einem interkulturellen Abend. Das Programm des „Wir gemeinsam in Walsum – Internationale Tänze und Klänge“ Multi-Kulti-Festes zog gut 150 Besucher an.
Auch Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann und die Integrationsbeauftragte der Stadt Duisburg, Leyla Özmal, waren mit von der Partie. Tanzgruppen aus verschiedenen Kulturkreisen begeisterten das Publikum, Schmackhaftes aus allerlei Ländern stand zur Stärkung bereit. Bereits zum elften Mal fand die Feier statt. „Anfangs war es ein türkisches Fest, aber dann haben wir uns gedacht, dass da noch mehr möglich ist. Wir haben uns gefragt, was wir gemeinsam auf die Beine stellenkönnen“, so Cuma Gür, Vorsitzender des Interkulturellen Rings. Also tat man sich mit der evangelischen Gemeinde zusammen und das Multi-Kulti-Fest war geboren.
Neben dem Bühnenprogramm war eine Ausstellung über die Opfer rechter Gewalt in den 1990er Jahren zu sehen. Namen, Fotos und Tathintergründe informierten über die Betroffenen. An jeder Gedenktafel steckte eine Postkarte aus der Region, in der die Person getötet wurde. „Das soll zeigen, dass so etwas überall passieren kann, nicht nur weit weg in Berlin“, so Gür. Die Ausstellungsgegenstände wurden von der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Der Bezirksbürgermeister wandte sich an das Publikum. Er freue sich über die Veranstaltung. „Das ist eine Begegnung der Kulturen. Gesang und Tanz bringen die Menschen zusammen und stärken das Miteinander.“
Gemeinsam verbrachte man einen bunten Abend in freundlicher Atmosphäre: 20 Kinder und Jugendliche in Tracht betraten die Bühne. Mit bunten Trachten und griechischen Volkstänzen begeisterte die Tanzgruppe „Sorbas“ das Publikum. Gedichte über das Leben in Walsum wurden auf Deutsch und auf Türkisch vorgetragen. Auch die Jungs und Mädchen der „Glitzer Kids“ und „FreakyFire“ ließen es auf der Bühne krachen. Bunte Lichter wirbelten über die Bühne. Die Kinder tanzten zudem zu aktuellen Hits.
Das Publikum zeigte sich begeistert und klatschte mit. Ob sardische Folklore, Flamenco oder afrikanische Trommelmusik, für jeden war etwas dabei.
Unter der Leitung von Reiner Kantz stand die Tanzgruppe „Crazy Girls“. Sie traten in schwarz-gelben Outfits auf und verbreiteten gute Laune.
In den späten Abendstunden ließ man das Fest mit türkischer Kunstmusik ausklingen. Da freuten sich die Besucher schon auf das nächste Treffen.