Duisburg-Nord. .

Um den Landschaftspark Nord als Gesamtkunstwerk erhalten zu können, ist viel Geld nötig. An allen Ecken und Kanten rostet das Hüttenwerk vor sich hin. Aber dem gezielten Verfall will Winkels es nicht preisgeben. Er darf auch gar nicht, denn das ehemalige Thyssen-Hochofenwerk an der Emscherstraße 71 steht seit Mai 2000 unter Denkmalschutz.

Die drei Hochöfen stammen aus den Jahren 1955/56 (I), 1963/54 (II) und 1973 (V). Das Gesamtensemble nebst aller weiteren Anlagen und Gebäude gilt als „einzigartig im Ruhrgebiet“. Nur an dieser Stelle gibt es ein Werk, das nach der Stilllegung (das war im Jahr 1985) komplett erhalten wurde und rund um die Uhr jahrein, jahraus besucht werden kann – bei freiem Eintritt.

Sorgen bereiten Parkchef Ralf Winkels allerdings mehrere Bauwerke: So schwächeln die Verladebrücken an den Bunkern, zudem die so genannte Auftauhalle am Rande des alten Werks. Für Letztere hatte er einen Abbruchantrag gestellt, vom Denkmalamt aber die Auskunft bekommen: „Sie darf nicht abgerissen werden.“ Sie sei wie alle anderen Gebäude einzigartig.

Allerdings kostet die Vollsanierung dieses Gebäudes nach aktuellen Berechnungen rund 820.000 Euro – Geld, das Winkels beim derzeitigen Etat nicht zur Verfügung hat. Er hofft deshalb, eine Förderung zu bekommen, etwa über die Kulturdenkmalpflege.