Duisburg-Walsum. . Dies entschuldige aber nicht, sagt die SPD, dass die Walsumer Eltern, die ihre Kinder an der Fridtjof-Nansen-Realschule angemeldet hatten einer solchen Hängepartie ausgeliefert worden seien. Peter Hoppe (CDU) ist entschiedener Gegner der Sekundarschule

„So, wie das gelaufen ist, ist das für die Eltern unzumutbar, gar keine Frage“, sagt Georg Berner, Ratsherr der SPD. In Anbetracht der angespannten Walsumer Schulsituation ist Berner gemeinsam mit seinem Genossen Sebastian Haak zum Redaktionsbesuch gekommen. Direkt nach einem eiligst einberufenen Krisengespräch mit Vertretern der städtischen Fachverwaltung.

„Klar ist, dass nach dem Schulkonsens der politische Wille des Landes und der Stadt die schnelle Einführung von Sekundarschulen und somit das Ende von Realschulen und Hauptschulen vorsieht“, sagt Berner. Walsum sei zudem der Duisburger Stadtteil, in dem das Landes-Schulkonzept zuerst durchgesetzt werde: „Walsum ist Vorreiter in Sachen Sekundarschule.“

Dies entschuldige aber nicht, dass die Walsumer Eltern, die ihre Kinder an der Fridtjof-Nansen-Realschule angemeldet hatten (siehe Text oben), einer solchen Hängepartie ausgeliefert worden seien. Dies habe die Bezirksregierung zu verantworten: „Wenn dort mal kurz auf den Stadtplan geschaut wird und dann nach Gutsherrenart entschieden, dann ist das nicht ok.“ Fraglich sei, ob die Schulverwaltung jetzt noch in der Lage sei, dies zu korrigieren: „Wir haben jedenfalls erreicht, dass sich die betroffenen Eltern bei der städtischen Bildungsholding melden können und ihre Situation in Einzelgesprächen klären.“

Klärungsbedarf, sagt Peter Hoppe von der Walsumer CDU, habe es auch vor 14 Tagen schon gegeben, als im Rahmen eines interfraktionellen Gesprächs der Bezirksvertretung die Entwicklung in Sachen Fridtjof-Nansen-Realschule auf der Tagesordnung gestanden habe: „Damals gab es großspurige Töne aus der SPD, sagt Hoppe, „man werde für die Einrichtung eines fünften Schuljahres am neuen Realschulstandort Frankenschule sorgen.“ Dies hätte die CDU voll und ganz mitgetragen. Diese, auch von den Eltern favorisierte Lösung, wird derzeit auch von der SPD nicht mehr diskutiert.

Generell, sagt Hoppe, sei er entschiedener Gegner der Sekundarschule: „Da gehen Walsum schon jetzt 40, 50 junge Leute verloren, die gerne hier geblieben wären.“ Ch. Balke