Duisburg-Bruckhausen. . Sagt Norbert Geier, Geschäftsführung der Duisburger Werkkiste, die am Josefstag ihre Türen öffnete und unter dem Motto „Herkunft egal – Ziel klar!“ Einblick in ihre Projekte gewährte.
„Herkunft und Pass sind egal“, sagt Norbert Geier, Geschäftsführung der Duisburger Werkkiste, die am Josefstag ihre Türen öffnete und unter dem Motto „Herkunft egal – Ziel klar!“ Einblick in ihre Projekte gewährte. „Was uns hier wichtig ist, ist der Mensch. Wir gucken, was bringt jeder einzelne mit, wo liegen seine Stärken, wo können wir helfen“, erklärt Geier die Vorgehensweise der Werkkiste. Oft seien gute Ansätze bei den Jugendlichen da, es fehle dann nur die nötige Unterstützung, um den richtigen Ausbildungsplatz zu finden.
Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren werden von den Mitarbeitern der Werkkiste betreut. Hauptsächlich werden sie über die Agentur für Arbeit oder das Arbeitsamt in die Einrichtung in Bruckhausen vermittelt, weil sie keinen Job finden. Dann werden sie fit für den Berufseinstieg gemacht. Bei jobspezifischen Projektarbeiten und Bewerbungstrainings können sie Selbstbewusstsein tanken und haben immer einen Ansprechpartner, der ihnen beratend zur Seite steht. Gerade bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund sieht Geier einen entscheidenden Vorteil: „Die Zweisprachigkeit ist auf dem Arbeitsmarkt ein echtes Plus.“
Natürlich seien es aber nicht nur Jugendliche mit Migrationshintergrund, die von der Hilfe der Werkkiste profitieren. „Allerdings haben sie es oft schwerer und brauchen besondere Hilfe“, sagt die Leiterin des Duisburger Referats für Integration Leyla Özmal.
Die zahlreichen Interessierten, die am Josefstag in der Werkkiste waren, durften sich dann von einigen Erfolgsgeschichten der Einrichtung und ihrer Teilnehmer beeindrucken lassen. Da war zum Beispiel Marco Kutscha, der von seinem interessanten Werdegang erzählte. „Nachdem ich meine Ausbildung zum Gas und Wasser Installateur abgebrochen hatte wurde ich 1997 von der Agentur für Arbeit hierher vermittelt“, erinnert er sich. Die Mitarbeiter der Werkkiste bauten den jungen Mann auf, förderten ihn und vermittelten ihm wieder einen Ausbildungsplatz, dieses Mal zog Kutscha diese durch und schloss sie im Jahr 2000 ab. Damit war jedoch nicht genug. „Mein Aufenthalt in der Werkkiste hat die Wende gebracht“, sagt Kutscha. Voller Tatendrang legte er sogar noch ein Maschinenbaustudium nach und machte 2006 seinen Meister. Heute hat er in Neumühl sein eigenes Handwerksunternehmen. Der Werkkiste wird er immer dankbar sein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er über die Einrichtung einen Praktikanten fand, der mittlerweile fest bei ihm arbeitet.