Duisburg-Walsum. . „Der Liebe Gott hat uns eine gute Sache gegeben: Das Lachen“, sagt Helmut Schorsch, der jetzt seinen achtzigsten Geburtstag feierte
„Der Liebe Gott hat uns eine gute Sache gegeben: Das Lachen“, sagt Helmut Schorsch, der jetzt seinen achtzigsten Geburtstag feierte. Positives Denken und Spaß am Leben sind die wichtigsten Dinge für den Urwalsumer. So ist er jung geblieben und hat so manche Krankheit überstanden.
Dass er nämlich eine große Fete mit Familie und Freunden im Gasthaus Johanniter in Walsum feiert, ist keineswegs selbstverständlich. Vor vielen Jahren wurde bei ihm eine seltene Blutkrankheit diagnostiziert, eine lange Lebenserwartung, so die Ärzte damals, habe er nicht zu erwarten.
Wie durch ein Wunder verschwand die Krankheit, Schorsch wurde wieder vollständig gesund. Das und die Tatsache, dass er zwei Herzinfarkte überlebte, führt er auf seine positive Einstellung und die Gabe, alles locker sehen zu können, zurück.
Ein Motor seien für ihn die vielen Aufgaben, denen sich der Rentner auch im hohen Alter noch annimmt. Getreu dem Motto „Wer rastet, der rostet“ hält sich Schorsch nicht nur mit Lachen fit sondern auch mit Arbeit. Stillstand mochte Schorsch, der eine Lehre als Elektriker machte und 47 Jahre im Bergbau arbeitete, noch nie.
Fern sieht er zum Beispiel nur selten: „Ich schaue mir die Nachrichten an und das war's. Das ist mir zu passiv, ich möchte nicht herumsitzen, ich muss was tun.“
Im Ruhestand ist er daher so aktiv wie eh und je. Neben einem Kegelverein und einem Stammtisch, bei dem – obwohl Schorsch kein großer Fan ist – auf Fußballspiele gewettet wird, widmet er sich der Arbeit im Heimatverein Walsum e.V.. Dort ist er seit 1975 an verantwortlicher Stelle tätig.
Besonders das Beschaffen und Lesen alter Urkunden mache ihm Freude, sagt Schorsch. Das Entziffern der alten Schriften sei für ihn eine spannende Aufgabe. „Nach meiner Pensionierung habe ich mir das Lesen dieser alten Schriften selbst beigebracht“, sagt er stolz.
Die Heimat und die Geschichte dieser sind für den 80-Jährigen wichtige Säulen in seinem Leben: „Ich wurde in Walsum geboren und lebe in dem Haus, in dem auch schon meine Großeltern wohnten. Ich kenne die Leute hier und die Leute kennen mich. Walsum ist ein bisschen wie ein Dorf. Das ist doch wunderbar“
Besonders stolz ist er auf seine Familie. Zu seinen beiden Töchtern Susanne (45) und Sabine (50) hat er ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn die Ältere in den USA lebt und er sie daher nicht ganz so häufig sieht.