Duisburg-Meiderich. .

Auch in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck wurde jetzt kontrovers über den vorgeschlagenen Versuch diskutiert, in jedem Stadtbezirk für ein Jahr probehalber eine Hun­deauslauffläche auszuweisen (wir berichteten).

Im Norden sollen das der Grünzug Sonnenstraße in Walsum, der Freizeitpark in Hamborn und die Grünanlage Hagenshof in Obermeiderich sein.

Hintergrund ist, dass Hunde, abgesehen von bestimmten Rassen, nur in Außenbereichen, auf Feld- und Waldwegen bzw. am Rheinufer ohne Leine laufen dürfen. Davon ausgenommen sind Naturschutzgebiete. Dort und in innerstädtischen Grünanlagen und Parks gilt die Anleinpflicht - es sei denn, ein Park ist als Hundeauslauffläche ausgewiesen.

Rudolf Kley (Bürger-Union) hielt den Versuch für überflüssig. „Eine Alibifunktion“, meinte er. „Wer kommt denn da hin?“, zum Hagenshof.

Das rief Vertreter von SPD und Linken auf den Plan. „Kley weiß nicht, worum es geht“, meinte Elsbeth Kempin (SPD). „Es geht um die Anleinpflicht und den Freiheitsdrang der Tiere.“ Die Anleinpflicht sei Tierquälerei, erklärte Dr. Detlef Feldmann (Linke). Er hofft auf eine Ausweitung des Projekts.

FDP: Enthaltung

Kley blieb bei seiner Meinung. „Eine Fläche ist einfach zu wenig.“ Und auch Rainer Gänzler (Grüne) zeigte sich skeptisch: „Für Kampfhunde bringt es ja gar nichts.“ Er wollte sich jedoch nicht dem Ruf aussetzen, etwas gegen Hunde zu haben und stimmte dem Versuch deshalb zu. „Machen und versuchen“, hieß es auch bei der CDU. Selbst Kley stimmte am Ende dafür. Eine Enthaltung gab es nur bei Betül Cerrah von der FDP.