Duisburg-Nord. .

Schrottimmobilien finden sich im ganzen Stadtgebiet. Mal gehören sie Immobilienfirmen, mal sind die Eigentümer Privatleute. Die Gründe für die Leerstände und den Verfall der Häuser sind vielfältig.

Manchmal ist es die Lage, die den Bürgern einfach nicht mehr zusagt – z.B. in Beeck an der Straße Sandbrück und zwischen Neumühl und Röttgersbach an der Holtener Straße, wo in beiden Fällen die Eisenbahn laut vorbeirattert.

Mal sind es Randlagen in Industrienähe, wo die Luft einfach buchstäblich dick und das Wohnen nicht wirklich gesund ist – etwa in Marxloh im Schwelgern-Umfeld oder in Bruckhausen. Solche Bereiche vergammeln nach und nach, weil kaum noch jemand bereit ist, dort zu investieren. Da hilft wohl nur noch der Abriss, zumal es ohnehin zu viele Wohnungen in Duisburg gibt.

Mal ist es aber auch die fehlende Ausstattung, wie in der Vivawest- (ehemals Evonik-) Siedlung in Aldenrade, wo es keine Aufzüge, zeitgemäße Isolierungen und Ausstattungen der Wohnungen gibt. Dies sind nur ein paar Beispiele, die Liste ließe sich auf alle Stadtteile erweitern.

Zeichnung: Michael Holtschulte
Zeichnung: Michael Holtschulte

Wie gut, dass es da Immobilienunternehmen und Privatleute gibt, die sich nicht einfach aus in die Jahre gekommenen Siedlungen in ansonsten aber ordentlicher Lage zurückziehen, sondern aktiv werden.

Zwei schöne Beispiele finden sich derzeit in Aldenrade und Beeck. Hinter der Brauerei entstehen gerade elf neue barrierefreie Sozialwohnungen, bestens geeignet für ältere Menschen, aber auch Behinderte.

Und in fußläufiger Entfernung zum Shoppingcenter Aldenrader Kometenplatz und Friedrich-Ebert-Platz baut Vivawest nach Abriss unzeitgemäßer Schnellbauten aus den 1960er und 1970er Jahren nun ebenfalls feine Wohnungen, die barrierearm sind und somit nicht nur Älteren, sondern auch Familien mit Kindern das Leben künftig einfacher machen.