Duisburg-Meiderich. .

Drei Bands bewiesen beim „Ides of Rock“-Konzert in Meiderich welche musikalischen Talente im Ruhrgebiet schlummern.

Melodisch-eingängige Gitarrenriffs und kristallklare Rock-Stimmen erfüllten die vibrierende Luft im Parkhaus Meiderich. Die Bochumer Band „Lizards of Moon“ (LOM) hatte zum „Ides of Rock“ geladen und befreundete Ruhrgebiets-Bands waren ihrem Ruf gefolgt.

„Der Laden ist super und als Auftrittsmöglichkeit ideal“, sagt Meikel Böhler, der Sänger von LOM, über die Wahl des Veranstaltungsortes. Viele Fans strömten in die Konzerthalle, als seine Band pünktlich um 20.30 Uhr begann, die ersten Saiten zu zupfen. Der klassische Rock, den die Band mit ihren vielen kreativen, selbst geschriebenen Songs fabrizierte, kam gut an.

Aber auch in den beiden Covern von Alice Coopers „I´m Eighteen“ und Neil Youngs „Rockin´in the free world“ überzeugten die beiden kraftvollen Gitarristen und der Sänger mit seiner wehenden Mähne mit ihrem Können.

Noch voller wurde es im Konzertsaal, als die Mädels von „Sister Dew“ die mittlerweile „warmgespielte“ Bühne betraten. Die bei Szenekennern angesagte Indie-Rock-Band aus Essen gab ein Heimspiel für die gebürtige Duisburger Bassistin Britta Plaßmann. Viele Freunde und Fans aus ihrer Heimatstadt waren ins Parkhaus gekommen, um die Mädels in ihrem stilechten, selbst geschneiderten Kleidern rocken zu sehen. Von der ersten Minute an zog die rothaarige Frontfrau Olga mit ihrer ausdrucksstarken Stimme den gesamten Saal in ihren Bann. Unterstützt von einer rockigen Gitarre und einem rhythmischen Bass lieferte „Sister Dew“ ein professionelles und emotionales Schauspiel ab, das problemlos eine Erstplatzierung in den Indie-Charts verdient hätte.

Bei Songs wie „Second Skin“ oder „War is on“ sorgte Drummer Andreas, das einzige männliche Mitglied der Band, für den schnellen und kräftigen Beat.

Schneller, kräftiger Beat

Nach zwölf ergreifenden Rocksongs, die für Bewegung vor und auf der Bühne gesorgt hatten, kamen die Sisters nicht um eine Zugabe herum. „Ich war ein bisschen nervös vor dem Konzert“, gibt Sängerin Olga Polasik zu, „wir haben seit November, wegen unseres Videodrehs zu ,War ist on’, kein Konzert mehr gegeben“. Die Nervösität war auf der Bühne schnell wieder verschwunden und die Band lieferte eine Glanz-Show ab.

Als rockige Rausschmeißer heizten die „Railroad Dikers“ aus Essen dem Publikum noch einmal richtig ein. Sänger Christian Mindt brachte mit seiner Band und dem „Mut zur Einfachheit“ eine kompakte Rock-Show auf die Bühne, so dass manchem Gast, der gegen Mitternacht das gut besuchte Parkhaus verließ, noch lange die Ohren dröhnten. Die in der Konzerthalle angebotenen Ohrenstöpsel hatten die meisten Rocker dankend abgelehnt.