Duisburg-Hamborn. . Stadtplaner Bernd Welke, der den Mietern die Planungen zu Beginn ausführlich erklärte, versicherte den Bürgern, künftige Verkehrs- und Umweltbelastungen würden in einem Verkehrs- und einem Umweltgutachten frühzeitig und gründlich untersucht.
Stadtplaner Bernd Welke, der den Mietern die Planungen zu Beginn ausführlich erklärte, versicherte den Bürgern, künftige Verkehrs- und Umweltbelastungen würden in einem Verkehrs- und einem Umweltgutachten frühzeitig und gründlich untersucht. Zur Zeit werden schon weitere Fachgutachten zu den Themen Schallschutz, Boden, Artenschutz, Biotopstrukturen, Denkmalschutz und Störfallverordnung erstellt, so Welke.
Alle Expertisen sollen rechtzeitig vorliegen, vor einer endgültigen Entscheidung zum FOC, dem so genannten Satzungsbeschluss durch BV und Rat. Mieter und andere Redner forderten, die Gutachten dürften nicht vom Investor in Auftrag gegeben werden, müssten von unabhängigen Fachleuten angefertigt werden.
Nach zweieinhalb Stunden Debatte beschlossen die 17 anwesenden Bezirksvertreter einstimmig, die Pläne zur Flächennutzung und zur Bebauung in Obermarxloh zu ändern. Um halb neun Uhr schlug die Stunde der Bezirksvertreter. In kurzen Statements begründeten die Fraktionsvorsitzenden der Parteien ihre Zustimmung zum Abriss der Zinkhüttensiedlung und zum Bau des Factory Outlet Centers.
Zukunftsweisendes Projekt für Hamborn
„Wir halten das FOC für das zukunftsweisende Projekt in Hamborn. Die Ergebnisse dieser Bürgeranhörung werden in die Planungen aufgenommen“, sagte Sebastian Haak von der SPD.
Marcus Jungbauer von der CDU stimmte zu: „Wir sehe das FOC als eine große Chance für den Stadtteil. Viele Anliegen der Bürger werden in dieses Verfahren einfließen.“
„Auch aus unserer Sicht stellt das Projekt FOC eine echte Chance für den Stadtteil dar“, sagte die Bündnis-Grüne Nala Aksu, „es wäre eine Bereicherung für Hamborn. Doch der Umzug muss sozialverträglich ablaufen.“
„Das FOC ist ein Projekt, auf das andere Stadtteile schon neidisch schauen“, sagte Betül Cerrah von der FDP, die für ältere Mieter umfangreiche Umzugshilfen und altersgerechte neue Wohnungen forderte. Die Linkspartei, schließlich, stellte in Person von Herbert Fürmann fest: „Das FOC ist eine Chance für Duisburg. Es geht hier nicht nur um eine neue Verkaufsstelle, sondern auch um das Verhindern weiterer Bauruinen.“