Duisburg-Laar. .
Montagmorgen, kurz vor Acht. Besuch an der Grundschule Erzstraße in Laar. Die Schule, die am späten Freitagnachmittag von jetzt auf gleich geschlossen wurde, wegen Sicherheitsbedenken beim Brandschutz – wir berichteten.
Im Vergleich zu einem normalen Montagmorgen ist es in der Sackgasse vor der Schule ausgesprochen still. Eine Mutter, die ihre Tochter zum Unterricht abliefern will, denkt sich dabei zunächst nichts, erst als sich die Eingangstür nicht öffnen lässt, wird sie stutzig.
Sie überlegt kurz und geht dann mit dem Töchterlein über den Schulhof zu einem anderen Eingang. Doch auch dort ist alles verrammelt. Kein Hinweisschild, nichts. Nur ein Junge steht ein wenig verloren auf dem Schulhof. „Bist du der einzige? Wo sind die anderen?“, will die Mutter wissen, doch der Junge zuckt nur mit den Schultern. Gemeinsam gehen die Kinder und die Dame wieder zum Haupteingang, wo sich mittlerweile eine Hand voll Eltern und weitere Schüler eingefunden haben. Sie schauen jedoch ebenso verdutzt drein. Huberta Terlinden, Vorsitzende der Bürgervereinigung Laar, sorgt dann allerdings für Aufklärung und informiert die Eltern, dass die Schule bis auf weiteres wegen der Probleme mit dem Brandschutz geschlossen ist. Die Eltern schütteln verwundert den Kopf, bis zu diesem Moment wussten sie nichts von der Schulschließung. Selbst entsprechende Aushänge am Eingang fehlen zu dem Zeitpunkt immer noch, die werden erst am späten Mittag aufgehängt.
Terlinden erzählt, dass sie am Wochenende zwar viele Eltern hat informieren können, aber eben nicht alle: „Bei mir haben sehr viele Laarer angerufen, um sich zu erkundigen, ob der Unterricht stattfindet oder nicht. Zum Glück. Sonst ständen hier noch mehr.“
Es wird jedoch schnell klar, dass die Schule keineswegs unvorbereitet ist. Schulleiter Friedel Ganz sowie einige Lehrer kommen aus der Schule und erklären, dass alles gut wird. Schließlich handelt es sich bei der Grundschule um eine mit ganztäglicher Betreuung, die ebenfalls abgedeckt werden muss. Kinder, deren Eltern berufstätig sind, können den ganzen Tag über im Gemeindehaus an der Apostelstraße verbringen und werden dort von den Lehrern betreut, heißt es. Und Ganz weist darauf hin, dass die Lehrer gemeinsam mit den Schülern dorthin gehen. Die meisten Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, nehmen diese jedoch wieder mit. „Ich bin sowieso den ganzen Tag zu Hause. Das ist kein Problem“, sagt eine Mutter, die die Schulschließung, ebenso wie die anderen, recht locker nimmt.
Unterdessen gehen die Lehrer auf die Schüler zu, die an diesem Morgen alleine gekommen sind. Sie erfragen, ob die Kinder für den Ganztag angemeldet sind, oder ob bei ihnen jemand zu Hause ist. Wenn die Eltern daheim sind, werden die Kleinen nämlich dorthin zurück gebracht. Schließlich sind ja alle Lehrer an Bord.