Duisburg-Marxloh. . Die Bildungs- und Begegnungsstätte in der Marxloher Ditib-Moschee lädt am Samstag zu einer Infoveranstaltung ein, die sich insbesondere an türkischstämmige Mütter mit behinderten Kindern richtet.

Die Bildungs- und Begegnungsstätte in der Marxloher Ditib-Moschee lädt am kommenden Samstag, 25. Februar, zu einer Informationsveranstaltung ein, die sich insbesondere an türkischstämmige Mütter mit behinderten Kindern richtet. Thema: Erziehungskompetenz.

Damit beginnt ein zweijähriges Fortbildungsprojekt, das den Namen „Engel ist Melek“ trägt und durch das Bundesministerium des Innern gefördert wird.

Nigar Yardim, die die Leitung des Projektes in der Begegnungsstätte an der Warbruckstraße 51 inne hat, beschreibt, worum es an dem Vormittag (10 bis 12 Uhr) geht: „Kinder mit Behinderungen und deren Eltern haben es nicht einfach. Wenn sie einen Migrationshintergrund haben, kommen Sprachschwierigkeiten und Unkenntnis über Anlaufstellen der Behindertenhilfe hinzu. Im Projekt ,Engel ist Melek’ sollen die Mütter gestärkt werden, die für ihre Kinder mit Behinderung mehr tun möchten, um ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern.“

Engel ist Melek – Ein Wortspiel

Engel bedeutet in Türkisch: Behinderung. Melek indes heißt ins Deutsche übersetzt Engel. Kinder wiederum werden in der Türkei als „Engel“ im deutschen Sinne bezeichnet, weil sie unschuldig sind. So wird der Titel zum Wortspiel. Die Begegnungsstätte bietet in den kommenden zwei Jahren mehrere Bildungsveranstaltungen an, die sich mit dem Thema „Hilfe für Familien mit behinderten Kinder“ befassen.

Arif Ünal, Mitglied des Landtages NRW und Sprecher für Integrationspolitik, Gesundheitspolitik und interreligiösen Dialog der Grünen Landesfraktion wird an dem Morgen ein Fachreferat u.a. zum Thema „Stellung der Behinderung in der türkischen Kultur“ halten.

Darüber hinaus bietet die Veranstaltung mit einem kleinen Imbiss die Gelegenheit, die Referenten und Projektträger näher kennen zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen.

In Duisburg leben rund 50.000 Menschen mit türkischen Wurzeln. Die Veranstalter wissen, „dass ein nicht geringer Anteil der Kinder dieser Familien in Duisburg ansässige Förderschulen für Kinder mit Lernschwierigkeiten, körperlichen und geistigen Behinderungen und sozialen und emotionalen Problemen“ besucht.

Die Teilnahme an der Bildungsveranstaltung ist kostenfrei, alle Interessierten sind willkommen.