Duisburg-Hamborn. . Anwohner des Zinkhüttenplatz demonstrierten vor dem Neujahrsempfang des Bezirksamt Hamborn. Linksradikale Trittbrettfahrer sind Verfassungsschutz bestens bekannt.
Sauer auf die Politik sind die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den geplanten Häuserabriss am Zinkhüttenplatz: „Weil wir aus der WAZ erfahren mussten, dass unsere Häuser abgerissen werden“, sagt eine Demonstrantin, die sich mit rund 50 anderen Mietern vom Zinkhüttenplatz am Kreisverkehrs vor dem Zugang zum Abteizentrum postiert hat.
Rund 15 Meter Weiter ist der Eingang zum Abteizentrum, wo Bezirksbürgermeister Uwe Heider lokale Vereins-, Wirtschafts- und Politikvertreter zum Neujahrsempfang des Bezirksamts Hamborn begrüßt. Draußen bleiben, in Trillerpfeifen blasen und schimpfen werden sie, die Rentner vom Zinkhüttenplatz. Mit Transparenten und ganz viel Tee.
„Seit 50 Jahren wohne ich da“, sagt eine Frau und schüttelt den Kopf, „und dann einfach so übergangen zu werden. Nee, nicht mit mir!“
Während die meisten Lokalpolitiker bei minus 8 Grad Celsius sichtlich froh sind, möglichst unerkannt an den Demonstranten in Richtung Empfang zu huschen, bleibt SPD-Mann Frank Börner stehen, lädt die Aktivisten für den 28. Februar zu einem Gespräch in die Clauberghalle ein. Trotzdem kriegt der Röttgersbacher Lokalpolitiker für all’ jene Standeskollegen, die weitergegangen sind, die volle Bandbreite an Antipathie mit. „Nein, wir wollen keine anderen Wohnungen“, sagt Initiativen-Sprecher Helmut Mattern, „wir wollen in unseren Wohnungen bleiben.“ Börner geht schulterzuckend als wolle er sagen, ,Ich hab’s immerhin versucht’.
Kein Problem hatte und hat Helmut Mattern mit der Unterstützung ,seiner’ Demonstration durch die türkische Organisation Atif, die vom Verfassungsschutz NRW in die Nähe des bewaffneten „Partizan“-Arms der Türkischen Kommunistischen Partei gerückt wird. Die linksradikalen Atif-Mitglieder begrüßten prinzipiell einen „bewaffneten Volkskampf“ in der Türkei und hielten die Nato für eine „Aggressions-Organisation“, warnt der Verfassungsschutz.
„Wenn jemand solidarisch mit uns ist, dann ist das super“, sagt Mattern am Sonntag auf Nachfrage der Redaktion, „von deren politischer Ausrichtung distanziere ich mich aber ausdrücklich. Da haben wir nichts mit am Hut.“