Duisburg-Hamborn. . Am 3. März findet wieder der „Hungerlauf“ zu Gunsten der Hamborner Ghana-Aktion statt
Alles begann mit einem geländegängigen Mercedes Unimog, einem VW-Kleinbus und einer abenteuerlichen Tour durch die afrikanische Wüste: Vater Reinhard, gelernter Metzgermeister und Mitglied der „Weiße-Väter-Missionsbewegung“ („White Fathers“) engagierte sich in den 1970’er Jahren im unterentwickelten und trockenen Norden Ghanas. Der Missionar kam in Kontakt mit (dem 2007 verstorbenen und heute legendären) Pater Gottfried aus der Hamborner Abtei, schilderte ihm eher nebenbei, wie wichtig ein geländegängiges Fahrzeug in der unwirtlichen afrikanischen Wildnis sein würde. Aber woher nehmen?
Während Metzermeister Reinhard angeblich das Gespräch längst vergessen hatte, sammelte und sammelte Pater Gottfried ohne Unterlass und brach schließlich mit besagtem Unimog, einem VW-Kastenwagen und Freiwilligen nach Ghana auf, wo nach anstrengender Reise auf er große Freude und riesige Dankbarkeit stieß.
So begann sie, die Geschichte der Hamborner Ghana-Aktion, die seit 1977 durch den „Hungermarsch“ mit finanziert wird. Den Lauf veranstaltet die katholische Kirchengemeinde St. Johann in Hamborn zusammen mit dem Abtei-Gymnasium. Die Strecke führt von der Abteikirche zum Kloster Angermund. So auch am 3. März diesen Jahres. Die Teilnehmer suchen sich Sponsoren, die ihrem Läufer jeden gelaufenen Kilometer bezahlen. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Abteikirche führt der Weg zunächst von Hamborn bis zum Duisburger Uni-Parkplatz an der Lotharstraße.
Hier befindet sich der erste Kontrollpunkt, an dem jeder Läufer einen Kontrollstempel auf seiner Teilnehmerkarte erhält. So kann den Sponsoren die zurückgelegte Strecke nachgewiesen werden. Nach einer Erfrischung und einem Stück Kuchen zur Stärkung machen sich alle Läufer auf den Weg zum zweiten Kontrollpunkt.
Von nun an führt der Weg nur noch durch den wunderschönen Duisburger Wald. Auf einer idyllischen Lichtung werden fleißige Helfer ein kleines „Waldlokal“ errichten, wo sich die Läufer mit einer herzhaften, heißen Erbsensuppe und kühlen Getränken stärken. Dort ist dann auch schon der halbe Weg geschafft, so dass sich der Zug der Marschierenden guten Mutes zum dritten Kontrollpunkt am Entenfang in Bewegung setzen kann. Ziel ist nach 28,5 Kilometern das Kloster Angermund. Dort stehen Busse für den Rücktransport bereit.
Der Traditionsreiche Waldspaziergang, der zum ersten Mal im Frühjahr und nicht im Herbst stattfindet, beschert dem gemeinsamen Partnerprojekt alle 2 Jahre einen feinen Spendenerlös.
Derzeit entsteht in Bole eine Berufsschule. Zuletzt wurde dort sogar eine komplette Kirche für bis zu 800 Gläubige errichtet.
Partnerschaftlich wird das Berufsschulprojekt in Bole auch dadurch, dass Arbeiten von den Schülern und Lehrern in Eigenarbeit verrichtet werden. Mitlaufen lohnt sich also! Vom Kleinkind auf Papas Schultern bis zum Großvater sind traditionell alle dabei – viele laufen u n d spenden.
Mitorganisator Thomas Hellbach: „Allen sei, besonders im Namen der Menschen in Bole schon jetzt, ein herzliches ,Vergelt’s Gott’ gesagt! Machen sie mit!“ Start ist am 3. März um 9.30 Uhr an der Abteikirche. Teilnehmerkarten ab sofort im Pfarrbüro St. Johann, an der Abtei 2., 554281, oder am Altmarkt im Textilhaus Hellbach, Hamborner Altmarkt 2.