Duisburg-Meiderich. . Das Centrum Westende platzte beim vierten internationalen Prinzen- und Tollitätentreffen aus allen Nähten.

„Nur noch eine Tanzgarde ist vor euch dran. Macht euch schon einmal warm. Zack, zack“, hört man eine Frau sagen und zahlreiche kleine Tanzmariechen gehorchen aufs Wort. Jedoch müssen die Mädels sich erst einmal einen Platz suchen, um mit Lockerungsübungen beginnen zu können. Denn an diesem Abend ist der Vorraum der Aula im Centrum Westende in Meiderich pickepacke voll. Überall stehen Jecken mit roten, blauen und grünen Mützen. Auch der Duisburger Karnevalsprinz, Günther I., leicht zu erkennen an der extrem langen Fasanenfeder an der Kappe, hat sich unters Volk gemischt. Oder doch nicht? Es könnte nämlich auch ein Prinz aus einer anderen Stadt sein. Denn das große Internationale Prinzen- und Tollitätentreffen, zu dem die 1. Meidericher Carnevals Gesellschaft Blau-Weiß geladen hat, will sich kaum einer entgehen lassen. Die Jecken kommen unter anderem von Vereinen aus Rheinberg und Moers, um nur zwei zu nennen.

Dementsprechend ist einiges los in der Halle und davor. Während auf der Bühne eine Tanzgarde zu Trommelklängen des Soundtracks „König der Löwen“ die Beine hochreißt, Räder schlägt und die Jecken an den Tischen im Saal begeistert, geht es im Eingangsbereich hektisch zu.

Hier geht’s zur Anmeldung“, ruft jemand, und wieder kann sich ein Verein mit seinen Tänzerinnen anmelden. Die Mädchen von der Stadtgarde Duisburg, die vor wenigen Minuten zum Aufwärmen aufgefordert wurden, tun dies mittlerweile. In dem Gewusel hüpfen sie und dehnen ihre Beine. Einige sitzen locker im Spagat vor einer Wand und sehen dem bunten Treiben zu.

Fröhlich auf die Bühne

Dann muss alles sehr schnell gehen. Nachdem der Duisburger Kinderprinz Timo I. mit seiner Prinzessin Vivian I. und seinem Pagen Joshua die Bühne gerockt und das Publikum mitgerissen hat, müssen die in rot und weiß gekleideten Mariechen der Stadtgarde auf die Bühne. Schnell ein Lächeln aufgesetzt und schon wird im Rhythmus Richtung Bühne marschiert. Dort toben sich die Mädchen dann richtig aus. Synchron werfen sie ihre Beine in die Luft, drehen sich und springen gekonnt mit Spagat. Nach einigen Minuten ist es dann geschafft. Ebenso fröhlich, wie es auf die Bühne ging, gehen sie wieder herunter. Noch ein kräftiges „Helau“ und schon kommt die nächste Tanzgarde auf die Bühne.

Die Prinzen und Tollitäten bekommen davon allerdings nichts mit. Sie sind ausgeflogen und sitzen einige Straßen weiter im Kinder- und Jugendzentrum „Sterntalerhaus”. Dort genießen sie in aller Ruhe einen kleinen Umtrunk und machen sich bereit für ihren Auftritt. Der soll nämlich der Höhepunkt des Abends werden. Und so ist es dann auch.