Duisburg-Walsum. . In einigen Evangelischen Gemeinden gibt es gerade so viele Presbyteriums-Kandidaten wie bei der Presbyteriums-Wahl am 5. Februar zu besetzen sind
In einigen Evangelischen Gemeinden gibt es gerade so viele Presbyteriums-Kandidaten wie bei der Presbyteriums-Wahl am 5. Februar zu besetzen sind. Damit wären alle Kandidaten automatisch gewählt, die Gemeinde wählt gar nicht.
„Manchmal wird mir ganz schwindelig, wenn ich mir vor Augen führe, über wie viel Geld ich als Presbyterin entscheide, oder wie weitreichend Entscheidungen für die Gemeinde sein können, die ich als Laiin treffe.“
So formulierte es eine Presbyterin nach einer normalen Sitzung des Presbyteriums. Die Verantwortung der gemeindlichen Kirchenparlamente in der Landeskirche ist groß. Und sie wird sehr wohl gesehen. Dies wurde deutlich, als es im vergangenen Herbst darum ging, Kandidaten für die im Februar anstehenden Presbyteriumswahlen zu suchen. Diese Frist endete bereits im November 2011.
Auch in den acht Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Dinslaken waren Frauen und Männer angesprochen worden, ob sie bereit sind, ihre Zeit und Kraft in die Mitarbeit in einem Presbyterium zu investieren. Immer wieder wurde in diesen Gesprächen deutlich, dass die Angefragten großen Respekt vor der hohen Verantwortung dieses Amtes haben.
Gerade in Zeiten massiver Umstrukturierungen, bei knapper werdenden Finanzen und nicht zuletzt auch bei den massiven Konflikten in einigen Gemeinden ist es schwer, Entscheidungen zu treffen. Und trotzdem wollen sich im gesamten Kirchenkreis 143 Männer und Frauen dieser Aufgabe stellen. Sie kandidieren zum ersten Mal oder erneut bei den Presbyteriumswahlen am 5. Februar. 125 Plätze gilt es bei den Wahlen zu besetzen.
Die Gründe für diese Entwicklung sind sicher vielschichtig. Neben den oft schwierigen Aufgaben, vor denen die Gemeinden stehen, spielen sicher auch die zunehmende Verdichtung und der größer werdende Druck in der Arbeitswelt eine große Rolle. Denn gut 72% der rheinischen Presbyterinnen und Presbyter sind jünger als 60 Jahre.
Auch im Kirchenkreis Dinslaken kann nicht in allen Gemeinden gewählt werden. Ausnahmen sind drei Gemeinden: Aldenrade, Vierlinden und Gahlen, wo ganz normal gewählt wird. Ch. Balke