Duisburg-Röttgersbach. . Kirchenschließungen: In St. Barbara fand sich unter 150 Demonstrierenden auch ein halbes Dutzend Muslime zum betenden Protest ein

„Nur zwei Kirchen im Duisburger Norden auf zu lassen, ist wirklich keine kluge Entscheidung“, sagt Angelika Hoffmann, Sprecherin der Initiative „Rettet St. Barbara - Kein Kirchenkahlschlag im Duisburger Norden“.

Viele Gläubige sehen das ebenso, wie jetzt bei einer Protestaktion gegen die geplanten Schließungen vor der Kirche St. Barbara in Röttgersbach deutlich wurde. Rund 150 Teilnehmer waren bei der Demonstration dabei – darunter neben zahlreichen Christen auch einige Muslime, denen die geplante Schließung von insgesamt vier Kirchen der St. Norbert Pfarrei nahegeht.

Bei den Gesängen und Gebeten rückten die Gläubigen ganz nah zusammen und standen Schulter an Schulter. Was wohl nicht nur daran lag, dass der Wind ordentlich pfiff, sondern weil wohl die meisten das Bedürfnis verspürten einander nah zu sein. Schließlich sitzen im Moment alle im selben Boot und dieses Boot segelt in eine ungewisse Zukunft.

Neben Erwachsenen Demonstranten, waren auch zahlreiche Kinder gekommen. Sie haben Angst, dass durch die Kirchenschließung auch ihre Kindergärten betroffen sein könnten. Entschlossenheit und Einigkeit zeigten auch sie: Hielten die Kleinensich zunächst lediglich an den Händen von Mama oder Papa fest, fanden sich im Laufe der Aktion auch die Hände der Steppkes.

Noch sei eine endgültige Entscheidung bezüglich der Schließungen nicht gefallen, aber einige Protestierende ahnen Böses.

Ein Teilnehmer will nicht mehr so recht an eine Rettung der Kirchen glauben: „Dass wir dagegen angehen und uns noch einmal aufbäumen, ist selbstverständlich. Aber meine Hoffnung auf Erfolg schwindet.“