Duisburg-Ruhrort. .

Die Neuigkeit aus den Reihen der Linkspartei hört sich an wie ein Paukenschlag: die beiden Sprecher des Ortsverbands Homberg/Ruhrort/Baerl, Margret Fink und Bezirksvertreter Roland Busche, legen mit sofortiger Wirkung dieses Amt nieder.

„Es gab unterschiedliche Vorstellungen darüber, was ein Sprecher alles leisten soll“, sagt Busche. Seit rund einem Jahr, erläutert Margret Fink, herrsche Uneinigkeit über die politischen Schwerpunkte, welche die Partei setzen solle. Mitglieder mit einem eher außerparlamentarischen Politikverständnis hätten den Anspruch gestellt, ihre Sprecher müssten vornehmlich auf bundesweiten Demonstrationen und nicht bloß im Rathaus präsent sein.

Fink: „Ein Ortsverband ohne Kommunalpolitik funktioniert aber nicht“. Zwar seien Demonstrationen gegen Rechtsextremismus oder Blockaden von Castortransporten eine „politische Notwendigkeit“, „aber unsere gesamte Freizeit geht eben für die Bezirksvertretung drauf“. Zumal beide Beruf und Familie haben. Dieser Einsatz für die Bürger sei aber von der Partei nicht gewürdigt worden.

Bei der nächsten Jahreshauptversammlung, so war geplant, hätte der bislang zweiköpfige Vorstand erweitert werden sollen, um die bisherigen Sprecher zu entlasten. „Wir konnten aber letztlich leider keinen Konsens finden.“ Der Ortsverband werde nun einen kommissarischen Vorstand einsetzen müssen, um die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen zu organisieren. Zwar sei sie enttäuscht und verletzt über die Vorgänge, die zum Rücktritt führten. „Der Ortsverband wird sich aber keinesfalls auflösen und wir sind auch nicht zerstritten.“

Man brauche einfach „eine Auszeit und dann geht es bald wieder.“ Die parlamentarische Arbeit werde sie mit Roland Busche wie gewohnt fortsetzen. „Das erwarten unsere Wähler zurecht.“