Duisburg. .
Von den Mobilfunk-Sendemasten geht keine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung aus, auch nicht, wenn bis 2015 der neue LTE-Standard (Long Term Evolution) eingeführt sein wird. Das berichtete die Stadtverwaltung jetzt über den Runden Tisch mit Mobilfunk-Betreibern auch der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck.
Je 116 Mobilfunk-Standorte gibt es von Vodafone und Telefónica Germany, 102 von der Telekom und 68 von E-Plus in Duisburg. 2010 waren zwölf neue Hochfrequenz-Standorte hinzugekommen, bis Oktober dieses Jahres kamen noch drei weitere hinzu.
Versorgung zu 50 %
Die neue LTE-Technik, mit der 50 % der Bevölkerung bis 2015 versorgt sein müssen, führt je Sendemast zur Erhöhung der elektrischen Feldstärken um zehn Prozent. Sechs solcher Anlagen sind bis Sommer im Stadtgebiet bereits in Betrieb gegangen, sieben weitere sollen folgen. Da die zulässigen Strahlen-Grenzwerte selbst bei voller Auslastung einer Anlage nur zu drei Prozent erreicht werden, wird es auch mit LTE-Standard keine Überschreitung geben.
Seit Einführung des Mobilfunks gilt das individuelle Telefonieren mit Handy wegen der Nähe der Strahlenquelle zum Körper als viel bedenklicher. „Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind gesundheitliche Auswirkungen nicht zu erwarten“, heißt es in der Mitteilung. Eine generelle Unbedenklichkeit könne jedoch auch nicht attestiert werden. Vielmehr müssten weitere Forschungen, vor allem Langzeitstudien an Kindern und Jugendlichen, abgewartet werden, heißt es.
Als Teilnehmer berichtete Bezirksvertreter Dr. Detlef Feldmann (Linke) vom Runden Tisch. „Es war enttäuschend“, erklärte der Arzt. Die Vertreter der Verwaltung hätten den Beiträgen der Mobilfunkbetreiber nicht widersprochen. Deren Darstellungen seien teilweise falsch gewesen. Man habe nichts einzuwenden gehabt. Dabei gebe es die Möglichkeit, Schiedsstellen einzurichten, um Interessen der Kommune stärker zu verfolgen, etwa Krankenhäuser, Altenheime oder Kindergärten und Schulen besonders von Strahleneinwirkung freizuhalten. „Da besteht dringend Handlungsbedarf“, so Dr. Feldmann.