Duisburg-Walsum. .

Zum dritten Mal präsentiert der Heimatverein Walsum zusammen mit der Kaufmannschaft des Ortsteils einen Heimatkalender: „Walsum - Gestern & Heute“ ist in diesen Tagen in 400er Auflage erschienen und wird für zehn Euro angeboten.

Helmut Schorsch (79), Vorsitzender des Heimatvereins, ist stolz, dass ihm und seinen Mitstreitern ein Werk gelungen ist, das es so bislang nicht gab: „Wir haben alten Ansichten neue gegenüber gestellt.“ So kann sich der Betrachter selbst ein Bild machen, wie sich Walsum im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Putzig ist etwa die Februar-Ansicht. Sie zeigt die Kinderkarnevalsgesellschaft 1979.

Ein echter Hingucker ist die alte Trinkhalle an der Friedrich-Ebert-Straße mit einer Familie davor. Das Foto entstand 1929. Der Mann mit Kaiser-Wilhelm-Bart posiert mit aufgelegtem Arm, ganz staatsmännisch, seine Frau und die Töchter stehen im Kittel daneben.

So schön ist Neumühl

Wie schön Neumühl ist - der Heimatkalender 2012 von Karlheinz Hagenbuck verrät es. Auf 13 Seiten (12 Monatsblätter plus Deckblatt) hat Fotografin Heike Kaldenhoff die schmucksten Ecken zusammengetragen. Begrüßt wird man mit einer „frisierten“ Autobahnansicht: Dick und fett wird man von der A 42 heruntergelotst nach Neumühl.

Im Januar läuft das Wasser im Munde zusammen, wenn der Blick über die Marktstände mit ihren saftigen Früchten schweift. Man schlendert im Laufe des Jahres in Gedanken durch die Bergmannssiedlung, vorbei an blühenden Kirschbäumen, am Schmidthorster Dom, durch den Iltis- und den Stielmus-Park, vorbei an der alten Gaststätte Kaldenhoff, und man verfolgt die Ausflügler auf dem einstigen Bahndamm. Angeboten wird das Werk für 9 Euro bei Mode Kierdorf, in der Alpha-Apotheke und im Fotostudio Kaldenhoff. Der Erlös wird gespendet.

Ein ganz besonderes Highlight ist das Dezember-Bild: Es zeigt die einstige Walsumer Rheinwerft im Jahre 1959 an der Hafenstraße. 1800 Schiffe, durchweg Frachter wurden dort gebaut und umsegelten die ganze Welt. Selbst als als Tatort-Kulisse mit Schimanski diente die Werft.

Das beste an dem Kalender: Auf den Rückseiten hat Schorsch seine Erinnerungen zu den Motiven festgehalten. So wird das Betrachten und Lesen jeder Seite zu einer kleinen Geschichtsstunde.

Verkauft wird der Kalender im Café Muth (Dorf), in der Buchhandlung Lesenswert (Aldenrade), in der Postfiliale Aldenrade, im Reisebüro Sauerland/Wehofen und am Stand des Bürgervereins auf dem Weihnachtsmarkt am Bezirksrathaus, 3.12.,11-18 Uhr.