Duisburg-Nord. . Neidisch müssen Beecker, Laarer, Walsumer oder Marxloher Bürger aus ihren weitgehend schmucklosen Vierteln in andere Städte schauen
In den USA leuchtet sie meist üppiger und heller als anderswo, in Skandinavien auch. In Österreich oft besonders stilvoll und in den Niederlanden manchmal sehr grell.
Sogar in Istanbul und einigen arabischen Emiraten bringt man sie kurioserweise an: Weihnachtsbeleuchtung gehört weltweit zum Advent, wie der Sack mit Geschenken zum Weihnachtsmann.
In ihrem Ursprung war die Sitte, in der Vorweihnachtszeit Straßen und Häuser mit Lichtern zu schmücken, eine Mischung aus praktischer Erwägung und dem Ausdruck christlichen Glaubens. Zum einen symbolisierte der Lichterschmuck die nahende Ankunft von Gottes Sohn, Jesus Christus, dem Licht der Welt. Zum anderen war es in Zeiten vor Einführung der öffentlichen Beleuchtung praktisch, Häuser und Straßen mit Lichtern zu schmücken, weil sich die Menschen zur Adventszeit weit häufiger gegenseitig besuchten. Ein beleuchtetes Haus war in der dunklen Jahreszeit weit einfacher zu finden, als ein verdunkeltes.
Dunkel ist in der Adventszeit 2011 auch ein Stichwort für Teile des Nordens. Neidisch müssen Beecker, Laarer, Walsumer oder Marxloher Bürger aus ihren weitgehend schmucklosen Vierteln in andere Städte schauen, wo Lichter an jeder Ecke auch Kinderaugen strahlen lassen.
Dabei machen sie in Meiderich und Alt-Hamborn dem Rest des Nordens vor, wie in unserer Pleitestadt traditionelle Festbeleuchtung ermöglicht werden kann. Denn wie arm ist ein Bürger, für den nichtmal mehr die Adventszeit ein wenig Glanz besitzt. Ch. Balke