Duisburg-Bruckhausen. . Im Norden kursieren hartnäckig Geschichten, dass Bruckhausen wieder vermehrt von Roma als Aufenthaltsort gewählt wird
Im Norden kursieren hartnäckig Geschichten, dass Bruckhausen wieder vermehrt von Roma als Aufenthaltsort gewählt wird und dass dadurch schwere hygienische und soziale Probleme, auch im Miteinander der Menschen im Ortsteil entstehen.
„Dem ist nicht so“, stellte Edeltraud Klabuhn, Stadtteilmanagerin der EG DU, klar. „Richtig ist, dass wir in Bruckhausen vor gut zwei Jahren Probleme mit Roma hatten, jetzt aber nicht mehr. Es gibt den Zuzug von Bulgaren, die aber ganz normal Wohnungen anmieten und dauerhaft hier wohnen wollen.“ Vor zwei Jahren war die Situation eine andere: Da wohnten plötzlich 30, manchmal sogar noch mehr Menschen unter unwürdigsten Bedingungen – sogar in Autos am Straßenrand (wir berichteten).
Ein Problem sei vor geraumer Zeit aber doch bekannt geworden, so Klabuhn weiter: „Türkische Kinder haben bulgarische in der Schule ausgegrenzt. In etwa so, wie türkische Kinder früher auch ausgegrenzt wurden. Aber das ist am Runden Tisch sofort thematisiert worden.“ Und das Problem habe sich erledigt. Für bulgarische Frauen gebe es inzwischen sogar ein regelmäßiges Cafétreffen in Bruckhausen - mit mehr als einem Dutzend Teilnehmerinnen. „Das sind kleine Schritte, die nicht so öffentlichkeitswirksam sind.“
Bezirksamtschef Ralph Cervik sagte, dass für die Stadtteile, in denen es Probleme mit Roma gebe, ein städtisches Konzept zur Roma-Integration in Arbeit sei: „Wir hoffen, dass das schnell fertig ist.“
CDU-Mann Ulrich Lüger war sauer, weil Bürger und Politik an der Basis Probleme ausbaden müssten, die in Brüssel oder Berlin gemacht worden seien: „Neulich wurde einer Duisburger Bundestagsabgeordneten in Berlin mitgeteilt, dass die Integration von Roma kein national bedeutendes Thema ist.“