Duisburg-Hamborn. .
Gegen Kürzungen des ohnehin geringen finanziellen Zuschusses für die Kultur-Arbeit im Hamborner Ratskeller hat sich die Bezirksvertretung Hamborn jetzt zum wiederholten Male ausgesprochen.
Die Stadt will im kommenden Jahr den seit ewigen Zeiten nicht mehr erhöhten Zuschuss an Willi Meyer, der das „kulturige“ im Untergeschoss das Rathauses an der Duisburger Straße als Kultur- und Freizeitzentrum betreibt, um 25 Prozent kürzen. Bislang bekommt der Kulturmacher 20.000 Euro pro Jahr, künftig will die Stadt nur noch 15.000 Euro locker machen und mittelfristig die Zuschüsse ganz einstellen. Dies soll ein Beitrag zur Reduzierung des Haushaltsdefizits sein.
„Wenn der Kulturdezernent wollte, könnte er weit mehr als 5000 Euro anderswo finden“, sagte SPD-Fraktionssprecher Sebastian Haak säuerlich - und erntete zustimmendes Kopfnicken aus allen Fraktionen.
Über kurz oder lang könnte sich die Stadt vorstellen, die „Vermarktung“ des „kulturiges“ dem Bezirksamt zu überlassen. Ob dann noch die vielen Veranstaltungen (Vereinssitzungen, Feiern, Konzerte, Parteidiskussionen, Ausstellungen, etc.) stattfinden werden wie bisher, das wird eher bezweifelt.
„Es ist unanständig, hier reinzuschneiden und Kulturarbeit im Stadtteil kaputt zu machen“, kritisierte Linke-Ratsherr Hermann Dierkes - und bekam ebenfalls Zustimmung. „Wir bestehen darauf, dass es beim alten Zuschuss bleibt“, lautete das Fazit der Mehrheit. Nun muss der Rat entscheiden.
Auch gegen die Kürzung der „Freiwilligen Leistungen“, die für Repräsentationsaufgaben“ bislang zur Verfügung gestellt wurden (3200 Euro) und zur „Pflege des Ortsbildes“ (20.300 Euro), hat sich die Politik - einstimmig - ausgesprochen. Von letzteren werden z.B. Spielplatzsanierungen bezahlt, die Repräsentationsmittel stehen dem Bezirksbürgermeister zur Wahrnehmung seiner Repräsentationsaufgaben (also etwa für kleine Geschenke) zur Verfügung. Auch hier hat der Rat das letzte Wort.