Duisburg-Neumühl. . Für zwei Jahre war die Emscher Flusslandschaft der Jahre 2011/11
Vom stinkenden, braunen „Köttelbecke“ zum vollwertigen naturnahen Fluss, der reines Wasser transportiert in dem jede Menge Leben herrscht: Wenn das mal keine Herausforderung ist.
Die ersten Hürden sind genommen. Für zwei Jahre war die Emscher Flusslandschaft der Jahre 2011/11. Ausgerufen wurde sie als solche von den Verbänden „NaturFreunde Deutschland“ und dem „Deutschen Anglerverband“. Am Samstag beging man gemeinsam mit Vertretern der Emschergenossenschaft sowie Sängern und Chören die Abschlussfeier.
Vertreter aus den Reihen der Politik ließen waren nicht zugegen, als Grund wurden Parallelveranstaltungen angegeben. Die Veranstaltung fand in entspannter Atmosphäre statt, gemeinsam wurde gesungen und gegessen. Auch ein gemeinsamer Abstecher zur Emscher durfte nicht fehlen um den Stand der Dinge in Augenschein zu nehmen.Noch bis 2020 soll weiter umgebaut werden, um aus der Emscher wieder einen Fluss zu machen, das Abwasser wird dann durch unterirdische Kanäle geleitet. Mit über hundert Gästen lobte man das Projekt in der Gesamtschule Emschertal in Neumühl. Vor einigen Jahren wurde die Städtische Gesamtschule nach der Emscherlandschaft benannt. „Sie befinden sich hier im Delta der kleinen, der alten und der neuen Emscher“ sagt Schulleiter Christoph Hönig. Der Ort für die Abschlussfeier war schließlich nicht zufällig zu Stande gekommen. „Die Renaturierung ist ein Vorzeigeprojekt. Die Schüler und ich sind stolz mit unserem Schulnamen auch Botschafter für die Region zu sein“ so Hönig.
Michael Müller, Bundesvorsitzender der Naturfreunde Deutschlands machte auf den hohen Stellenwert von Wasser für die Gesellschaft aufmerksam. Wasser, ist ein Gut das in Zukunft knapper werden wird. Süßwasser ist nicht unbegrenzt vorhanden und Salzwasser sehr aufwendig in der Aufbereitung. Deshalb wird Wasser als knapper werdender Rohstoff auch immer mehr zum Wirtschaftsgut. Er sprach sich gegen die Privatisierung von Wasser aus. Müller freute sich das mit dem Großprojekt „ein Positivbeispiel entsteht. Es ist ein toller Exportartikel der Region zu zeigen, wie man mit Wasser vernünftig umgehen kann. Selbst in einer Industrieregion“.
Der Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft Dr. Jochen Stemplewski erläuterte die Fortschritte und Vorzüge des Projektes Emscher Umbau. „Das Ziel ist eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft“. Das Gesamtbudget betrage 4,5 Mrd. Euro und wird für den Bau von neuen Klärwerken verwendet, sowie neuer Kanäle und der Veränderung des Flusslaufes. Dieser ist einbetoniert und begradigt und bietet keinen Lebensraum für Tiere. Das soll sich ändern. „Bereits 90 km von 350 sind wieder zurückgebaut und im Jahr 2020 soll alles fertig sein. Ein Viertel der Emscher ist schon wieder sauber.
Das ist ein Gewinn an Wohn- und Lebensqualität.“ Außerdem betonte Stemplewski, dass am Emscherumbau aktuell 5000 Arbeitsplätzedirekt hängen.
Der Umbau ist weiterhin in vollem Gange.