BUND montierte Weidenkörbe für drei Nisthilfen
Es ist angerichtet, Meister Adebar kann nun kommen: Nicht ganz nach Plan verlief gestern bei strömendem Regen die Nisthilfaktion für Störche in der Rheinaue Walsum. Christoph Pösken, 2. Vorsitzender beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) war sichtlich erleichtert, als auch der dritte Weidenkorb in luftiger Höhe von den Baumkletterern montiert war. Damit sind die Horste nun „trittsicher”, das Missgeschick mit dem eingeklemmten Storch im vorigen Sommer kann sich nicht wiederholen. Zusammen mit Sascha Erdmann und Robert Schott, wie Pösken von Beruf kletternde Baumpfleger, wurden die rund 120 Zentimeter im Durchmesser großen Weidenkörbe ohne große Probleme auf die ersten beiden Stämme und Plattformen in rund zwölf Meter Höhe gestellt. Als man den dritten Mast erreichte, auf dem sich letztes Jahr das Unglück erreichte, machten die Naturfreunde große Augen: Trotz Gummistiefel war kein Durchkommen zu dem Mast, der ringsherum vom Wasser in der Rheinaue eingeschlossen war. „Aber so schnell wollten wir natürlich nicht aufgeben”, so Christoph Pösken. Flugs wurde ein weiterer Naturfreund kontaktiert, der als Taucher mit einem Schlauchboot aushelfen konnte. Nach einer kurzen Seefahrt war das Quartett am Ziel und konnte den dritten Korb montieren. Der Mast steht leicht erhöht derzeit auf einer kleinen Insel. „Es war allerhöchste Zeit, denn die ersten Störche wurden jetzt schon gesichtet”, so Pösken, der natürlich auf eine baldige Belegung der Nester hofft.