Interessierte können das Spektakel am kommenden Freitag um 12 Uhr miterleben.
Kaum war der Pütt im vergangenen Juni stillgelegt worden, da begannen auch schon die Abrissarbeiten. Schnell muss es gehen, weil das benachbarte Kraftwerk auf einen Teil der ehemaligen Zechenfläche ausgedehnt wird.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres waren große Teile des einstigen Bergwerks abgerissen und zerkleinert worden. Mit dem gemahlenen Schutt wird der Boden verfüllt – so wurden etwa Bodenmulden ausgeglichen und Kellerräume auf Oberflächenniveau gebracht. Bis vergangene Woche wurde der Abriss im „klassischen Stil”, also mit dem Bagger erledigt. Die überwiegend aus Stahl bestehende 60 mal 40 Meter große und 40 Meter Kohlenaufbereitungsanlage im Schatten des unter Denkmalschutz stehenden Förderturms Schacht 1 (Franz Lenze) allerdings wird gesprengt.
Teil eins verschwand am 16. März mit einem Knall (wir berichteten). Teil zwei der Halle wird am kommenden Freitag, 27. März, um 12 Uhr flachgelegt. Den Termin gab die Ruhrkohle AG gestern bekannt. Interessierte können das kurze Spektakel von der Römerberg- sowie der Hubbrücke aus beobachten. Der Bereich liegt nicht im abgesperrten Sicherheitsbezirk.
Die Nachbarn des alten Zechengeländes werden per Handzettel über die bevorstehende Sprengung informiert. Obwohl sie weit vom Abrissort entfernt leben, sollen sie trotzdem die Fenster und Türen ihrer Wohnungen geschlossen zu halten. Sofern kein starker Wind aufkommt, sollte die Staubwolke das Werksgelände nicht verlassen.
Die Abrissfirma Remex rechnet mit 3000 Tonnen Stahlschrott, der anschließend abtransportiert werden muss.