Duisburg. .

Unsere Mitarbeiterin Julia Große-Vorholt erkundet seit einigen Wochen Deutschland. Regelmäßig berichtet sie von der Urlaubsfahrt. Dieses Mal erzählt sie u.a. von Dresden und Berlin.

Eine ganze Weile bin ich nun schon unterwegs. Kaum in Dresden angekommen, war ich schon mitten im Geschehen. Mein Hostel lag im Studentenviertel der Stadt. Etwas abseits vom historischen Stadtkern. Das Viertel war bunt, im wahrsten Sinne des Wortes. Fast alle Wände waren mannshoch mit Graffiti und Streetart (was für viele das gleiche ist) besprüht. Auf den Straßen war immer etwas los, viele junge Leute waren unterwegs. Auffällig oft mit Kindern. Es schien weder an Geschäften noch an Kinderbetreuungsmöglichkeiten in der Gegend zu mangeln.

Natürlich ging’s auch in die Altstadt. Dort waren alle Sehenswürdigkeiten erwartungsgemäß mit Touristen umspült. Ob an der Frauenkirche oder der Semperoper, immer befand man sich in einer Traube Menschen. Im Hostel traf ich auf australische Touristen. Zwei Mädchen, die gerade mit der Schule fertig waren und nun eine Europatour machten. Australier trifft man auffällig oft. Häufig waren sie auf einer Europatour, einer kam vorbei, um alte Bekannte zu treffen, denn er hatte zehn Jahre in Deutschland gelebt und ist nun wieder in Australien.

Besuch im Museum

Nach einigen Tagen in Dresden geht’s wieder zum Bahnhof. Nach einen kurzen Zwischenstopp in Halle ging es Richtung Potsdam. Leider konnte ich meine Bekannte dort nicht besuchen. Die war, ich musste schmunzeln, in Australien. Den schönen Stadtkern ich schaute ich mir gleich am ersten Abend an. Unumgänglich war natürlich eine Schlössertour. Schloss Sanssouci, Charlottenburg und natürlich die kleinen Palais drum herum. Belvedere liegt auf einem Hügel und von oben kann man einen schönen Blick über Potsdam genießen. Doch kaum oben angekommen, setzte Regen ein und trieb die Besucher wieder herunter, die Aussichtsplattform ist nämlich nicht überdacht.

Am nächsten Morgen packte ich meine sieben Sachen zusammen und zog weiter. In die Hauptstadt. Da ich vor ein paar Jahren bereits mit der Schule dort war, habe ich mir die üblichen Sehenswürdigkeiten, darunter eine Führung durch den Reichstag, gespart. Den hatte ich damals schon gesehen. Stattdessen ging ich ins Naturkunde- und ins Filmmuseum. In ersterem bin ich direkt zur Höchstform aufgelaufen, da ich großes Interesse an Fossilien, Insekten und Mineralien habe. Von beidem gibt es dort eine Menge zusehen. Highlight wahren natürlich die ausgestellten Saurierfossilien. Im Raum hinter dem Eingang stehen nicht nur ein Skelett eines fast 14 Meter hohen Brachiosaurus (er hat einen ziemlich langen Hals) und eines Allosauriers. Auch das Berliner Exemplar des Archäopteryx prangt hinter Glas an einer Wand. Das wurde bei Fund als das „Missing Link“ (das fehlende Bindeglied) bezeichnet. Es ist ein fossieliertes Skelett, welches sowohl Saurier- als auch Vogelmerkmale aufweist. Vornehmlich sind das Federn, weshalb es als Übergangsform zwischen Sauriern und Vögeln gilt.

Weiter nach Schwerin

Ich habe mich einen halben Tag im Naturkundemuseum aufgehalten, da mich die verschiedenen Ausstellungen sehr ansprachen. Ich blieb noch eine Weile in Berlin, um mir die Innenstadt anzusehen und die Holocaust Gedenkstätte zu besuchen.

Nun geht die Reise weiter. Den Westen, Süden und den größten Teil des Ostens habe ich nun schon bereist. Nächstes Ziel ist Schwerin.