Fast zwei Jahre ist es her, dass die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck gefordert hatte, der Rat der Stadt möge einen Bebauungsplan für das Gelände um das ehemalige Hallenbad in Beeck aufstellen. Das entsprechende Planverfahren wurde jetzt mit der Anhörung der Bezirksvertreter gestartet.

Das Plangebiet ist fast 34 000 Quadratmeter groß, erstreckt sich östlich der Kleingartenanlage „Rheinlust“ von der Alten Emscher im Norden bis zur Güterbahn im Süden. Das Bad hat vor Jahren gebrannt. Eine Sanierung erschien unwirtschaftlich. Es soll abgerissen werden.

Zusammen mit einem Investor will die Stadt dort ein neues, ruhiges Wohngebiet ent­wickeln. Da die Fläche aber im übergeordneten Flächennutzungsplan (FNP) nicht als Wohn-, sondern als Grünfläche/Fläche für Gemeinbedarf ausgewiesen ist, muss auch der FNP geändert werden.

„Das ist genau das, was wir wollen“, freute sich SPD-Sprecher Tim Eickmanns. Die SPD hatte sich im letzten Kommunalwahlkampf dafür stark gemacht. Allerdings sei nicht akzeptabel, dass die Forderung der Bezirksvertretung so spät erfüllt werde.

Dr. Detlef Feldmann (Linke) vermutete, das hänge bestimmt damit zusammen, dass sich erst jetzt ein Investor gefunden habe. Aber dem widersprach Hans-Werner Biedziak vom Bezirksamt. Der Vorstoß gehe schon auf den SPD-Antrag zurück. Die Bezirksvertreter blieben bei ihrer Kritik.

Rudolf Kley (Bürger-Union) wollte wissen, was es bedeute, wenn diesem Plan in der Priorität der siebte Platz zugewiesen wird, wie die Verwaltung es vorgeschlagen hatte. Ein Be­­bauungsplan im Jahr wird für den Bezirk Meiderich/Beeck erarbeitet. Auf den vorderen Plätzen stehen zweimal der Grüngürtel Bruckhausen, das Milchhof- und das Zeus-Gelände in Meiderich.

SPD-Ratsherr Herbert Eickmanns bezweifelte, dass sich ein Investor finden lässt, solange die Ruine des Hallenbades noch nicht abgerissen ist.

Auf konkrete Vorgaben für den Bebauungsplan verzichteten die Bezirksvertreter.