Die Ausweisung der Umweltzone auf das gesamte Ruhrgebiet hat ihren Hauptgrund darin, dass bei Feinstaub und Stickoxiden in jeder Stadt die jeweilige Hintergrundbelastung dominiert, also Schadstoffe, die vom Wind aus der Nachbarschaft herüber geweht werden. Folglich ist auch nur eine großflächige Eindämmung sinnvoll.
Bei PM10 beträgt diese Hintergrundbelastung 60 %. Je nach Standort tragen industrielle Abgase zu einem bis zwei Dritteln dazu bei.
Zwischen 2004 und 2008 waren die Schadstoffe in Duisburg deutlich rückläufig: So ging der NOx-Ausstoß der Industrie von 21900 Tonnen auf 18300 Tonnen zurück, ihr PM10-Ausstoß sogar von 6900 auf 3800 Tonnen. Gleichwohl verursacht die Industrie 75 % aller Stickoxide und 90 % aller Feinstäube.
Die Fahrverbote greifen nur bei den Verkehrsmitteln. Sie verursachen 23 % der Stickoxide und acht Prozent des Feinstaubs. Von jährlich 5500 Tonnen NOx durch Verkehr stammen in Duisburg allerdings 2700 Tonnen von Schiffen und nur 2000 Tonnen von der Straße. Bei PM10 stammen 60 Tonnen von Schiffen und 180 Tonnen von Autos.
Kein Sachvortrag
In der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck gab es keinen Sachvortrag zum Thema. Bezirksvertreter Rainer Gänzler (Grüne) bemängelte, dass die Stellungnahme der Stadt Duisburg zum Luftreinhalteplan schon vor Anhörung der Bezirksvertreter abgegeben worden sei. SPD-Ratsherr Bruno Sagurna betonte, dass das Projekt der rot-grünen Landesregierung den Gesundheitsschutz hoch bewerte. Bezirksvertreter Dr. Detlef Feldmann (Linke) forderte, dass Schiffsdiesel bei Liegezeiten nicht mehr zur Stromerzeugung dienen dürften. Ansonsten sei der Plan ein Fortschritt, aber kein großer Wurf.