Duisburg-Hamborn. . Duisburg-Hamborn ist ab dem 1. Oktober ein Studentenstadtteil, der junge Leute aus dem ganzen Bundesland anziehen wird. Zum Studium in einer der zukunftsträchtigsten Sparten überhaupt, weil überproportionale Zuwächse garantiert sind.

Duisburg-Hamborn ist ab dem 1. Oktober ein Studentenstadtteil, der junge Leute aus dem ganzen Bundesland anziehen wird. Zum Studium in einer der zukunftsträchtigsten Sparten überhaupt, weil überproportionale Zuwächse garantiert sind.

Studentenviertel Hamborn – ein Witz?

Kein Witz! Wie Florian Reinike (26 Jahre), Marcelina Deckert (21) und Sonja Pawliczek (23) beweisen: Die drei sind die ersten Studenten des dualen Studiengangs „Health Care Studies“ (Gesundheits- und Pflegestudien). Den bietet die am St.-Johannes-Hospital ansässige Zentralschule für Kranken- und Kinderkrankenpflege ab 1. Oktober gemeinsam mit der Fern-Hochschule Hamburg an.

Im Schulkomplex an der Hamborner Klinik werden bislang 300 junge Leute zu Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern sowie zu Kinderkrankenpflegerinnen und -pflegern ausgebildet.

Sonja, Marcelina und Florian sind die ersten drei Studenten, die in Hamborn die Chance nutzen wollen, parallel zu ihrer Berufsausbildung auch den Studiengrad „Bachelor of Science“ zu erwerben. Wenn alles glatt geht, werden sie das Fernstudium zwei Jahre nach dem Abschluss ihrer Berufsausbildung beenden.

Dass Schulleiter Ferdinand Lauderbach mit dem Kooperationsangebot in eine attraktive Marktlücke stößt, zeigt sich nicht zuletzt an der Tatsache, dass die ersten Studenten nicht aus Duisburg stammen, aber extra für das Studium zugezogen sind.

Sonja Pawliczek kommt aus Ahaus im Münsterland und für sie war eigentlich klar, dass ihr künftiger Beruf zwei ihrer Leidenschaften zusammenführen würde: „Ich war früher ein Au-Pair-Mädchen, habe mich in meiner Freizeit auch immer viel um Kinder gekümmert. Da lag das nahe.“ Die Tatsache, dass sie in Duisburg nun neben der Ausbildung studieren kann, sieht sie als echtes Plus für ihre Leben und ihre Karriere an: „Man spart Zeit. Und das eröffnet einem dann wieder neue Chancen.“

Dem Mönchengladbacher Florian Reinike wurden Kranken- und Kinderpflege in die Wiege gelegt: „Meine Mutter ist Krankenschwester, da war ich familiär stark vorgeprägt.“ Dass sein Stundenplan in den kommenden Jahren sehr voll sein wird, weiß Florian: „Deswegen ist es gut, wenn man weg ist aus dem vertrauten Umfeld, weg vom Freundeskreis. Dann kann man sich auf das Lernen konzentrieren.“

Marcelina Deckert ist froh, dass ihre Familie und ihre Freundeskreis ihre Entscheidung zu Studium und Ausbildung in Hamborn voll unterstützen: „Klar wird es ganz intensive Arbeit, aber es ist gut, wenn man soviel Unterstützung von seinem Umfeld bekommt.“ Schulleiter Ferdinand Lauderbach wartet entspannt und gespannt auf die ersten Erfahrungen, die aus der Hochschul-Kooperation erwachsen werden: „Wir lernen mit, ganz klar.“ Attraktiv, sagt der Rheinhauser, der seit 1994 im Norden junge Leute ausbildet, sei das Studienangebot auch für Pflegekräfte mit bereits abgeschlossener Berufsausbildung: „Fakt ist, dass der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften groß ist und noch wachsen wird.“