Duisburg-Meiderich. . Der Tunnel an der Tunnelstraße beschäftigt weiterhin Verwaltung und Bezirkspolitiker in Meiderich/Beeck.

Der Tunnel an der Tunnelstraße beschäftigt weiterhin Verwaltung und Bezirkspolitiker in Meiderich/Beeck. Auf Antrag der CDU erstattete die Stadtverwaltung jetzt Bericht, was die Durchfahrt für Radfahrer durch den Tunnel angeht.

Die CDU hatte bemängelt, dass Radfahrer den Tunnel seit einiger Zeit nicht mehr zu Fuß durchqueren müssen, dann aber, weil sie langsamer als die Autofahrer fahren, in der geschalteten Grünphase so spät durchkämen, dass die Ampel bereits für den Gegenverkehr freigeschaltet sei. Dadurch würden sich gefährliche Situationen durch plötzlichen Gegenverkehr an den Ausgängen ergeben.

Diese Befürchtungen teilt die städtische Verkehrslenkung nicht, wie jetzt aus einem Bericht an die Bezirksvertreter hervorgeht. Die Tunnelstraße gehöre, so heißt es darin, zum Radverkehrsnetz NRW und habe daher höchste Priorität unter allen Radrouten. Der Tunnel müsse für Radfahrer befahrbar bleiben. Die Schilder „Radfahrer absteigen“ hätten deshalb 2010 abgebaut werden müssen. Sie seien unzulässig gewesen.

Die Ampelschaltung ist aus Sicht der Verwaltung angemessen. Würde sie auf sehr langsame Radfahrer eingestellt, würden sich längere Räumzeiten, kürzere Grünzeiten, entsprechend längere War­tezeiten und eine Zunahme der Gelb- und Rotlichtfahrten ergeben. Der Tunnel wird jeweils abwechselnd einspurig in beiden Richtungen durchfahren.

Auch das Unfallgeschehen gibt demnach keinen Anlass zu Veränderungen: Von Januar 2007 bis Ende April 2011, so die Verwaltung, habe es laut Polizei keine Unfallmeldungen im Tunnelbereich gegeben.

„Die Antwort befriedigt nicht“, erklärte dazu kurz CDU-Sprecher Ulrich Lüger und verwies auf einen Ortstermin zum Thema.

Besorgt sind auch die beiden Grundschulen Bergstraße und Dislichstraße, die zur Zeit zusammengelegt werden. Wie aus einem Schreiben beider Schulen an Verwaltung und Kommunalpolitiker hervorgeht, sorgt man sich um die künftige Attraktivität der Bergschule für Kinder aus dem Bereich der Dislichschule und damit auch um die Zukunft der Bergschule. Dabei gilt der Tunnel als entscheidender Fak­tor.

Der Bustransfer der Kinder aus dem Bereich Dislichstraße zur Bergstraße, so heißt es in dem Schreiben, sei nur für die kommenden beiden Schuljahre garantiert. Bis zum nächsten Anmeldetermin für das kommende Schuljahr müsse für die Eltern eine Perspektive geschaffen werden. „Es braucht nicht diskutiert zu werden, dass der derzeitige Zustand des Tunnels einer alleinigen Durchquerung durch die Kinder außerhalb jeglicher Verantwortung ihnen gegenüber steht“, schreiben Schulleiter Bernd Schlewinski und die Elternvertreter.

Entweder also werde sichergestellt, dass der Bustransfer für volle vier Schuljahre erfolgt oder aber der Tunnel müsse so ertüchtigt werden, dass man Kinder zu Fuß dadurch schicken kann. Die Schulvertreter erwähnen in diesem Zusammenhang eine ganzjährige Beleuchtung des Tunnels, ein Geländer für die Gehwege dort, Einbahnverkehr auf jedem der beiden Gehwege und eine Sperrung des Tunnels für den Autoverkehr während der Schulzeit durch entsprechende technische Barrieren an.