Duisburg-Meiderich. .
Eigentlich geht es nur um zwei weiße Streifen entlang der Baustraße in Mittelmeiderich, von der Stöckenstraße bis zur Bahnunterführung mit dem Verteilerkreis mit Augustastraße und Biesenstraße. In der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck entwickelte sich daraus jetzt ein Politikum.
Die SPD-Fraktion hatte dort beantragt, den bereits bis zur Stöckenstraße vorhandenen separaten Radweg zumindest in Form von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn fortzuführen. Begründung: „Eine Weiterführung auf der Fahrbahn soll die Autofahrer auf die auf der Straße weiterführende Fahrradnutzung aufmerksam machen.“ Dadurch, so die SPD weiter, würden gefährliche Verkehrssituationen vermieden, zumal auch viele Schüler diese Strecke benutzen würden.
Für den Antragsteller erwähnte es Tim Eickmanns (SPD) im Anschluss selbst, dass es diesen Antrag 2009 schon einmal gegeben habe. Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann nannte auch das Sitzungsdatum: 19. März 2009. Nur hatte damals nicht die SPD diesen Antrag gestellt, sondern die Grünen.
Und für sie erinnerte Rainer Gänzler an die längere Vorgeschichte seines damaligen Antrages: 2004 hätte die Stadtverwaltung selbst die Verlängerung des von der Gartsträucherstraße kommenden Radweges empfohlen - allerdings voll ausgebaut. Ihre Begründung: Die Straße werde täglich von 7700 Autos befahren, vier Prozent davon seien Lkw.
Der Antrag war damals einstimmig beschlossen worden. Aber die nötigen Fördermittel, die die Verwaltung für möglich gehalten hatte, waren nicht bewilligt worden. Daraufhin waren die Grünen 2009 auf die Idee gekommen, wenigstens eine Minimallösung in Form einer Fahrbahnmarkierung umzusetzen. „Im März 2009“, so Gänzler, „hieß es, der Förderantrag sei nicht weiterverfolgt worden.“ Die Sache geriet aus den Augen - bis die SPD die Sache jetzt erneut aufgriff. Gänzler unterstützte das: „Der Radfahrer muss auf die Baustraße runter“ und das sei gefährlich. Und Tim Eickmanns fügte hinzu: „Die Verwaltung soll nur nicht mit den Kosten kommen.“
Allerdings musste die SPD auch die anderen Parteien ins Boot holen. Sie zog ihren Antrag zurück. Und daraufhin forderte die Bezirksvertretung einstimmig und überparteilich in einer Entschließung dazu auf, den Antrag von 2009 nun endlich umzusetzen.