Duisburg-Beeck. .

Wenn die Ferien in gut sechs Wochen zu Ende sind, dann können sich die Kinder und Jugendlichen, die in Beeck die Schule besuchen, auf Freiluft-Unterricht freuen. Denn auf den letzten Drücker vor der Sommerpause fand noch die Einweihung des „Blauen Klassenzimmers an der Alten Emscher“ statt.

Das befindet sich unmittelbar neben dem Gelände der Theodor-König-Gesamtschule. Sie hat gemeinsam mit benachbarten Grundschulen, Kindergärten und dem Seniorenheim an der Flottenstraße an der Gestaltung des neuartigen Unterrichtsgeländes mitgewirkt. Unterstützt wurden die Beteiligten von der Emschergenossenschaft und dem Stadtteilbüro der EG-DU in Beeck.

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Von DerWesten

„Durch die Förderung aus dem Programm Soziale Stadt des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW, durch die Unterstützung der EG DU sowie der Emschergenossenschaft entstand dieses Klassenzimmer und kann nunmehr von den Schülern im Stadtteil Beeck für konkrete Unterrichtsprojekte in der Natur genutzt werden“, freuen sich alle Beteiligten. Es gibt sogar eine Infosäule, an der über die Umgestaltung der Alten Emscher aufgeklärt wird. Das „Klassenzimmer“ ist Teil des Emscherweges und somit von jedermann nutzbar.

Dreckwasser fließt nur noch durch Röhren

Wie mehrfach berichtet, soll das Abwasser künftig nicht mehr oberirdisch in der seit Jahrzehnten als Köttelbecke dienenden Emscher fließen, sondern in Kanalrohren, die tief im Erdreich verbuddelt werden. Im Bachlauf, der von Beton und Platten befreit wird, soll sich dann nur noch Regen- und Quellwasser befinden. Entlang des Bachs, der nach und nach immer saubereres Wasser führen soll, kann sich die Natur wieder entwickeln.

Im Landschaftspark Nord und in Röttgersbach etwa kann man bereits erkennen, wohin die „Reise“ geht. Dort sind schon neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere, vor allem Insekten, entstanden. Oder sie entwickeln sich langsam.

Ziel ist neben der Renaturierung, das saubere Oberflächenwasser strikt von Abwasser aus Haushalten und Industrie zu trennen und somit die Kläranlagen zu entlasten.