Duisburg-Obermeiderich. .
Der große Run aufs Public Viewing blieb bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft aus. Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft hat die Evangelische Kirchengemeinde Obermeiderich deshalb die Notbremse gezogen und beendet ihr „Rudelgucken“ auf der Kirchwiese an der Ecke Emmericher-/Emil-straße.
Zur letzten Männer Weltmeisterschaft hatte die Gemeinde eine Groß-Video-Wand in den Maßen drei Mal vier Meter angeschafft. Investitionskosten: 42000 Euro. Das Geld soll in der fußballbegeisterten Gemeinde durch solche Public Viewings eingespielt werden - aber auch durch den Verleih der Anlage. Das öffentliche Gucken war stets kostenfrei zu besuchen. Lediglich für Grillwurst, Waffeln und Getränke mussten die Besucher einen kleinen Obolus entrichten.
Da alle Gemeindemitglieder ehrenamtlich als Ordner, Grillmeister und Getränkeverkäufer tätig waren, blieben von jedem Verkauf ein paar Cent übrig, die in die große Sammelbox wanderten. Mit der Frauen-WM hatte man gehofft, wieder einen guten Teil der Anschaffungskosten abtragen zu können.
Falsch gedacht: Anders als bei den Männer-Spielen tummelten sich auf der Kirchwiese jetzt vergleichsweise wenige Fans. 200 waren es beim Auftaktspiel der deutschen Damen, später dann nur noch 140. Bei den Männern waren es stets mehrere Hundert, mitunter sogar 1000 Gäste.