Duisburg-Walsum. . „Die Schreib- und Lesefähigkeit der Schüler ist wesentlich besser geworden”, sagt Lehrerin Dr. Silke Krämer, die nach vier Jahren Lernen und Lehren mit dem Projekt „Schulen im Team” zurückblickt.
„Die Schreib- und Lesefähigkeit der Schüler ist wesentlich besser geworden”, sagt Lehrerin Dr. Silke Krämer, die nach vier Jahren Lernen und Lehren mit dem Projekt „Schulen im Team” zurückblickt. Beim Projekt der Stiftung Mercator und dem Institut für Schulentwicklungsforschung in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung arbeiteten vier Walsumer Schulen in einem Netzwerk zusammen.
An der Gemeinschaftsgrundschule Vennbruchstraße, der Fridtjof-Nansen Realschule und der Gesamtschule Walsum wurden dabei in den letzten vier Jahren verschiedene Methoden zur Sprachbildung erprobt. Drei etablierte Methoden wurden jetzt in der GGS Vennbruchstraße vorgestellt und stießen bei zahlreichen Gästen – darunter Lehrer anderer Duisburger Schulen – auf großes Interesse.
„Das Konzept ist eigentlich recht simpel”, erklärt Krämer, „Der schwache Schüler lernt von dem Starken, was diesem wiederum hilfreich ist sein Wissen zu erweitern und seine Fähigkeiten zu verbessern. Getreu dem Motto: Gemeinsam sind wir schlauer.”
Das Konzept ging auf und werde auch in Zukunft an den drei Walsumer Schulen verfolgt. Die Mittel haben sie jetzt dazu, denn auf Grund der guten Zusammenarbeit und des Erfolgs gewannen die drei Schulen 25.000 Euro bei dem zum Projekt „Schulen im Team” gehörigen Wettbewerb „Nachhaltigkeit”. So können die Schulen in Zukunft die Projekte und verschiedenen Methoden noch verbessern.
Zu den erfolgreichen Lernmethoden gehören die Fachsprachtage, bei denen unter anderem gelernt wird, wie man Protokolle verfasst und bei denen reziprokes Lesen geübt wird, was bedeutet, dass man sinnentnehmendes Lesen lernt. „Reziprokes Lesen ist von entscheidender Bedeutung beim Lernen und in allen Bereichen – ganz gleich ob Mathe oder Deutsch – anwendbar”, erläutert Krämer. Wichtig sei jedoch, dass die Kinder gemeinsam arbeiten. So wurde das gezielte Lesen in den Klassen immer im Team geübt. Ein Kind las vor, ein anderes stellte Fragen dazu und ein weiteres beantwortete die Fragen. Die Kinder übten so das, was später jeder alleine und nur in seinem Kopf beherrschen sollte.
Teamwork ist auch das Zauberwort bei dem sogenannten Leseprotokoll, das den verschiedenen Lehrern vorgeführt wurde. Die zehnjährige Jamie und ihre Klassenkameradin Celina führten dieses Konzept eindrucksvoll vor. Jamie las einen Text und Celina achtete auf eventuelle Leseschwächen. Bei einem Fehler musste Jamie den Satz so lange wiederholen, bis sie ihn einmal korrekt gelesen hatte: „Zu zweit zu lesen macht viel mehr Spaß”, sagt Jamie.
Die 25.000 Euro Siegesprämie sind bereits verplant. In den verschiedenen Fächern will man an allen drei Schulen jetzt noch öfter Projekttage anbieten. Außerdem plant man, gelegentlich Wissenschaftler einzuladen.