Duisburg-Walsum. . „Zurück zur Natur“ oder die „Natur kommt zurück“. So könnte man die erste Flussauenrallye beschreiben, die zehn Duisburger Schulklassen von Montag bis Donnerstag im Naturschutzgebiet Rheinaue unternahmen.

„Zurück zur Natur“ oder die „Natur kommt zurück“. So könnte man die erste Flussauenrallye beschreiben, die zehn Duisburger Schulklassen von Montag bis Donnerstag im Naturschutzgebiet Rheinaue unternahmen.

Rund 200 Jungen und Mädchen der 3. bis 6. Klasse erforschten das reizvolle, rund 550 Hektar große Naturschutzgebiet im Nordwesten Walsums. Nirgendwo in Duisburg, nicht einmal im beschaulichen Friemersheim, lässt sich die für den Niederrhein so typische, artenreiche Kulturlandschaft so gut beobachten wie in diesem natürlichen Kleinod.

Eingeladen zur Flussauenrallye hatten das Amt für Umwelt und Grün und die Naturwerkstatt, der 2000 gegründete Verein für Umweltbildung, anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Neudorf. Deren Chef Martin Scholz empfing die Schulklassen auf dem Parkplatz an der Ecke Kaiserstraße/Kleine Wardtstraße am Rande Alt-Walsums.

Danach machten sich die Klassen auf den etwa 3,5 Kilometer langen Rundweg, begingen den Parcours selbstständig mit Hilfe einer Karte und einem Fragenkatalog. Auf einigen der zehn Stationen der Flussauenrallye wurden sie von fachkundigem Personal betreut. Die ersten Aufgaben: Was ist eine Flussaue? Wo gab es Überschwemmungen? Wo gibt es Weiher und Teiche? Welche Wasservögel leben hier? Wo gibt es Deiche? Danach mussten die Kinder einige Fragen zum Thema Wasser und Industrie beantworten, denn in Duisburg sind bekanntlich viele Industrieanlagen wie das Kohlekraftwerk in Walsum unmittelbar am Rhein gebaut. Auf ihrem Weg sollten die Kids auch typische Bäume der Hartholzaue erkennen, Weiden, Eschen, Bergahorn und Stileiche, alles Baumsorten, die direkt hinterm Deich besonders gut gedeihen. Auch galt es, Baumverwachsungen zu entdecken.

„Ferner gehen wir auf die Hecken in den Flussauen ein. Die Hecken sind wichtig für die Begrenzung und Befestigung der Felder“, erläuterte Scholz. Zumal hier einige Landwirte nach wie vor ihre Felder mit ihren Traktoren bestellen. Auch das war gerade in dieser Woche überall gut zu beobachten. In diesen Hecken leben viele verschiedene Tiere wie Rebhühner und Fasane, die die Kinder entdecken mussten.

Bei der nächsten Station auf dem Deich mussten die Schüler erkunden, in welche Richtung der Rhein fließt, wie hoch der Wasserstand ist, wie viele Schiffe auf dem Rhein fahren. Dann richtete sich ihr Augenmerk auf Feuchtgebiete wie Weiher und Tümpel, Folge von Bergsenkungen der vergangenen Jahrzehnte. Bei dieser Gelegenheit sollten Die Kinder gleich typische Wasservögel wie Gründel- und Tauchenten, Wasserhühner, dazu Kiebitz, Löffler und Mauersegler benennen.

Schließlich entdeckten die Schüler die Rheinfelsquelle nahe der Stadtgrenze zu Dinslaken, durften sogar kurz einmal in den Brunnen schauen, die Förderung von Mineralwasser beobachten. Dann informierten sich die Mädchen und Jungen über den Bruchwald, der in Flussauen beim Trocknen nach Überschwemmungen entsteht, lernten auch den hier lebenden Eisvogel kennen, einen Liebhaber kleiner Fische.