Duisburg-Neumühl. .

Der Neumühler Politiker Karlheinz Hagenbuck (SGU) versteht die ganze Aufregung um das lebenslange Wohnrecht der Mieter in der Bergarbeitersiedlung in seiner Nachbarschaft nicht. Die Aufhebung des zehn Jahre alten Ratsbeschlusses, in dem dieses Recht verankert sei, werde nicht geändert: „Ein solcher Beschluss käme im Aufsichtsrat der DBV nie zustande.“

Das sagt er als Stellv. Vorsitzender dieses Gremiums. Die DBV (Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft, eine „Stadttochter“) ist Eigentümerin der rund 300 denkmalgeschützten Häuser. Erst kürzlich hatte die Geschäftsführung der DBV dem Aufsichtsrat einen Antrag vorgelegt, mit dem die Rücknahme des zehn Jahre alten Ratsbeschluss eingeleitet werden sollte. Dies, weil sich die DBV dann bessere Verkaufschancen ausrechnet. Schnell habe die Geschäftsführung aber gemerkt, „dass ein solcher Beschluss keine Chance hätte“, weshalb die Vorlage wieder in der Schublade verschwunden sei.

Weshalb die Sache dennoch öffentlich diskutiert werde, was mit enormer Unruhe in der Siedlung einhergehe, das ist ihm ein Rätsel. Hagenbuck wirft insbesondere der SPD und da dem Ratsherrn Heiko Blumenthal vor, mit der Angst der Mieter zu spielen. „Blumenthal weiß genau, dass die Sache vom Tisch ist“, schiebt der SGU-Mann nach.

Und warum kam der Antrag auf Rücknahme des Ratsbeschlusses überhaupt auf den Tisch? Hagenbuck: „Weil die Gebag (zu der die DBV gehört) Geld braucht und sie nicht mit soviel Gegenwind gerechnet hat.“