Duisburg-Meiderich. .

Sie ist ein alter Wunsch vieler Meidericher, die Umgehungsstraße von Ruhrort zur A 59 unter Umgehung der Bürgermeister-Pütz-Straße. Ein Bebauungsplan soll jetzt die Rahmenbedingungen dafür schaffen.

Ihn jedenfalls brachte die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck einstimmig auf den Weg. Die Entscheidung über die Aufstellung trifft allerdings der Rat der Stadt im Juli. Das Plangebiet umfasst zunächst Teile von Mittel- und Untermeiderich sowie von Ruhrort, soll aber später in kleinere Bereiche unterteilt werden. Es reicht von Vohwinkelstraße, Tunnelstraße und Bergstraße im Norden über die Paul-Bäumer-Straße im Osten bis zur Bürgermeister-Pütz-Straße im Süden und zu einem Teil der Straße „Am Nordhafen“ im Westen.

Die eigentliche Umgehungsstraße soll die Vohwinkelstraße werden, allerdings mit einer neuen Anbindung an „Am Nordhafen“ statt der heutigen Bahn-Unterführung. Dafür hält der Bebauungsplan aber nur die Fläche frei. Verlauf und Ausbau-Details der Umgehungsstraße sollen in ei­nem Planfeststellungsverfahren, ei­nem separaten Planverfahren, parallel zum Bebauungsplan festgelegt werden.

Bahngelände wird frei

Ein weiteres Ziel des Bebauungsplanes ist, die Teile von Unter- und Mittelmeiderich für die Zeit nach der Verbannung des Lkw-Verkehrs von der Bürgermeister-Pütz-Straße zu gestalten. Dann könnte zum Beispiel darüber nachgedacht werden, sie schmaler zu fassen.

Da 40 000 Quadratmeter ehemaliges Bahngelände parallel zur Bahnstrecke Ruhrort - Oberhausen in diesem Bereich aus der Bahnnutzung entlassen wurden, kann entlang von Steinstraße und Hohem Weg die Wohnbebauung abgerundet werden. Außerdem sind dort Grünanlagen geplant. Schließlich soll ein neuer Bahn-Haltepunkt entstehen.

„Der Aufstellungsbeschluss soll Signalwirkung haben, dass das Thema Umgehungsstraße nicht untergegangen ist“, formulierte der Vertreter des Baudezernats. Rainer Gänzler (Grüne) beantragte zunächst, das Plangebiet im Osten bis an die A 59 auszudehnen, war dann aber damit zufrieden, dies als Anregung gegeben zu haben.

Rudolf Kley (Bürger-Union) wollte wissen, wann mit der konkreten Umsetzung zu rechnen sei, in zehn oder in 40 Jahren. Darauf wusste die Verwaltung keine Antwort. Es seien viele Vorarbeiten für die Planung nötig. Die Frage sei, ob sie überhaupt finanziert werden könnten, hieß es.

SPD-Ratsherr Bruno Sagurna war erst einmal zufrieden. „Das ist für Meiderich überlebenswichtig“, betonte er. Denn der Lkw-Verkehr werde sich noch verschärfen. Bislang habe es an Kapital und am Willen gefehlt. Jetzt sei wenigstens der Wille zur Planung da. Rudolf Kley winkte ab: „Ich habe nicht die Hoffnung, dass es in den nächsten zehn bis 15 Jahren etwas wird.“