Duisburg-Hamborn. . Ende April war Familie Ayranci in der „Soulscience-school“ (Seelentherapie-Schule) von Dr. Murat Kemaloglu zu Gast, der in der Urlauberhochburg mit den Delfinen des Aquapark „Dolphinland“ arbeitet.

Wenn Hakki Ayranci von seiner Tochter Melisa spricht, dann leuchten seine Augen. Es sind die Augen eines warmherzigen, liebenden Vaters: „Es gibt Dinge, die man nicht messen kann. Ich kann nur sagen, dass die Delfintherapie Melisa sehr gut getan hat.“

Vier Kinder haben Hakki, den viele Menschen im Norden als fröhlichen und freundlichen Taxifahrer kennen, und seine Frau. Ihr Nesthäkchen kam mit schwersten inneren Verletzungen zur Welt. Monate und Jahre kämpften die Ärzte in verschiedenen Kliniken um das Leben des kleinen Mädchens, immer wieder wurden Operationen von schlimmen Komplikationen begleitet. Nur das Ehepaar Ayranci und die Geschwister der kleinen Melisa können sich vorstellen, was es heißt, jahrelang dermaßen zwischen Angst und Hoffnung hin- und hergerissen zu werden. Nun ist Melisa 7 Jahre alt und Vater Hakki hatte lange darauf gespart, um mit Kind und Kegel an die türkische Küste nach Antalya zur Delfintherapie für die kleine Melisa zu reisen.

Ende April war Familie Ayranci in der „Soulscience-school“ (Seelentherapie-Schule) von Dr. Murat Kemaloglu zu Gast, der in der Urlauberhochburg mit den Delfinen des Aquapark „Dolphinland“ arbeitet.

Hakki Ayranci weiß, dass es Menschen gibt, die gegen die Haltung von Delfinen sind und die das, was in Antalya passiert, schlicht ablehnen: „Wir haben gesehen, dass es den Delfinen dort gut ging. Und wir haben gesehen, dass es unserer Tochter sehr gut bekam, mit den Delfinen in Kontakt zu sein.“

An zehn Tagen hatte Melisa Behandlungen, in deren Rahmen sie mit einem Pfleger und den Tieren schwamm. Die Tiere, sagt Hakki Ayranci, hätten sich auf das Kind eingelassen, hätten mit der Kleinen kommuniziert: „Es war total faszinierend.“ Im Anschluss an die Therapie hätten er und seine Frau völlig neue Seiten am schwer kranken Kind entdeckt, das Kommunikationsverhalten des Kleinen habe sich komplett verändert.

Hakki Ayranci und seine Frau wollen nicht, dass es die letzte Delfintherapie für die Kleine war, aber die Kosten sind enorm: Zwischen 4500 und 5000 Euro kostet die Delfintherapie mit Unterbringung und Verpflegung in Antalya, in Übersee kann diese Therapie leicht 10.000 Euro kosten.

Deswegen will Hakki Ayranci Gleichgesinnte um sich scharen und einen Verein gründen, der diese Art von Therapie für alle Mitglieder erschwinglicher machen könnte: „Dr. Kemaloglu wird uns dabei gern beratend zur Seite stehen.“

Der türkische Arzt, der in einschlägigen Internetforen einen ausgesprochen guten Ruf genießt, will auch nach Duisburg kommen, über seine Arbeit in Antalya berichten und mit Eltern und Ärzte-Kollegen ins Gespräch kommen.

Hakki Ayranci und seine Frau hoffen von Herzen, dass sich möglichst viele Unterstützer für die Vereins-Idee finden werden.