Zwei Millionen Euro kostet die Sanierung des knapp 13000 Quadratmeter großen Geländes in Meiderich. Im Boden schlummerten so genannte „PAK“ (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), die als krebserregend gelten.
Die Stadt alleine hätte die Sanierungskosten nicht aufbringen können, ist daher froh, dass der Altlastensanierungsverband NRW 80 % der Kosten übernimmt.
Die Ablagerungen stammen aus den Jahren 1926 bis 1958: Damals kippten Firmen, aber wohl auch Privatleute all ihren Müll, inklusive teerhaltiger Stoffe, in der einstigen Kiesgrube ab. Zwischen 1958 und 1962 entstand die Siedlung auf der wilden Kippe - niemand machte sich Gedanken über den giftigen Cocktail im Boden.
Erst 2004 entdeckte man bei Bodenproben die PAK sowie Schwermetalle und suchte nach einer Sanierungslösung, berichtet Christof Ibels vom städtischen Amt für Umwelt.
Der Großteil der Hauseigentümer ließ die Gärten nach eigenen Wünschen von der Essener Fachfirma wieder herrichten, bzw. neu gestalten. Andere entschieden sich, die Arbeiten selbst zu erledigen - sie erhielten als Ausgleich Bares. Saniert wurden nur die Bereiche, die nachweislich mit Schadstoffen belastet gewesen waren. „Vor ein paar Monaten“, sagt Ibels, seien die Häuser wegen der Altlasten „kaum verkäuflich“ gewesen. „Wer will schon auf einer Altlast wohnen? Jetzt, nach der Sanierung, haben sie wieder ihren Wert.“