Duisburg-Hamborn. . Der Konvent hat heute 25 Mitglieder, von denen zwölf ständig in der Abtei leben. Drei weitere leben im abhängigen Priorat Magdeburg.
Der Konvent hat heute 25 Mitglieder, von denen zwölf ständig in der Abtei leben. Drei weitere leben im abhängigen Priorat Magdeburg.
Die ältesten Bauteile des Gotteshauses sind fast 900 Jahre alt und stammen von einer kleinen Kirche, die die Herren von Hofstaden errichteten als Hamborn noch „Havenburn“ (= Viehtränke) hieß.
1969 werden Teile der Fundamente dieser kleinen Kirche bei Grabungen freigelegt. Etwa 200 Jahre später, im Jahre 1136, nach einigen Erweiterungen, geht das Kirchengelände an den Kölner Erzbischof. Die Schenkung ist an die Bedingung geknüpft, ein Kloster des Ordens der Prämonstratenser zu errichten.
Geweiht wird die Hamborner Klosteranlage 1170, nach einigen Anbauten wie dem Kreuzgang und dem Ausbau der Pfarr- zur Klosterkirche.
Kloster und Kirche werden in den darauf folgenden Jahrhunderten in Kriegszeiten immer wieder stark beschädigt.
Um die Zerstörungen des Krieges von 1583-1587 zu beseitigen braucht man fast 80 Jahre und die Gelder des hiesigen Adels. Sechs Wappenscheiben zeugen bis heute von ihrem Mitwirken.
Die große Zäsur für das Kloster kommt 1806. Die 670-jährige Tradition des Zusammenlebens der Chorherren findet ein gewaltsames Ende, als die von Napoleon eingesetzte Regierung dieses Kloster, wie auch alle anderen, aufheben lässt. Alle Klostergüter fallen an den Staat und die Chorherren müssen das Kloster verlassen. Die Klosterkirche bleibt der Bevölkerung jedoch als Pfarrkirche erhalten.
Im Zweiten Weltkrieg wird die Kirche wieder zerstört. Nach dem Wiederaufbau und der Neugründung des Bistums Essen 1958 gelingt ein Jahr später die Neugründung des Priorats St. Johann.
Dem damaligen Bischof von Essen und späteren Kardinal Dr. Franz Hengsbach gelingt es, die Prämonstratenser-Abtei in Windberg im Bayrischen Wald für eine Wiederbesiedlung des Klosters zu gewinnen. 1994 wird das Priorat St. Johann zur Abtei erhoben.
Heute leisten die Hamborner neben der pastoralen Arbeit in St. Johann und seinen Filialkirchen St. Joseph, St. Franziskus und Liebfrauen auch Seelsorge in St. Michael /Meiderich, Gemeinde Herz-Jesu/Neumühl sowie im St. Johannes Hospital und in anderen Krankenhäusern.