Duisburg-Meiderich. .
Anspannung? Für Abby ein Fremdwort. Die Hundedame ist aufmerksam und entschlossen. Der Leistungsrichter, der sie und ihr Frauchen Tanja Schmitz mit wachsamen Augen bei der Landes-Obedience-Meisterschaft auf dem Platz des Hundesportvereins Ruhrort-Meiderich-Berg an der Schlickstraße verfolgt, stört die Malinois-Hündin scheinbar gar nicht.
Abby konzentriert sich ausschließlich auf Frauchen und befolgt alle Anweisungen. Und das scheint ihr großen Spaß zu machen. Mit tänzelnden Schritten und freudig wedelndem Schwanz bewegt sich die Hündin neben Schmitz her. Die Augen sind weit aufgerissen, die Zunge hängt aus dem Maul. Auch bei Drehungen und abrupte Richtungswechsel, die von einer Assistentin spontan angesagt werden, bleibt Abby ganz dicht am Bein ihres Frauchens.
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Das Gesicht von Tanja Schmitz, die mit ihrer Hündin eine von insgesamt 25 Teilnehmern ist, ist allerdings recht angespannt. Natürlich konzentriert auch sie sich auf ihre Hündin und versucht Ruhe zu bewahren, schließlich würde der Hund jegliche Unruhe sofort merken, doch ihr Blick geht hin und wieder zum niederländischen Leistungsrichter Dirk Belger. Während Abby es nur erahnen kann, weiß Frauchen schließlich genau, was auf dem Spiel steht. Nämlich die Punktezahl für die einzelnen Übungen. Doch das Team schlägt sich gut, macht kaum Fehler.
Die Besten dürfen zur Bundessieger-Prüfung
Auch der schwere Teil gelingt Mensch und Hund ganz gut. Denn nach einigen Runden über die große Wiese des Vereinsgeländes, bei dem Abby ganz nah neben ihrem Frauchen laufen sollte, heißt es für die Hündin dann, ihrem Frauchen auch zu Gehorchen, wenn eine gewisse Distanz zwischen beiden ist.
„Platz”, hört man Schmitz sagen, bevor sie sich einige Schritte von Abby entfernt. Auf dem Boden liegend beobachtet die Hündin, wie Frauchen davon geht, doch sie bleibt ganz ruhig. Sie zuckt nicht, sie bellt nicht. Erst als Schmitz ihr nach einigen Sekunden zuruft, dass sie kommen könne, springt die Hundedame auf und kommt auf Schmitz zugelaufen.
Nach einem Sprung über eine Hürde und dem Bringen eines Gegenstandes auf Kommando haben Mensch und Hund alle Übungen absolviert und es kommt zur Punktevergabe. Leistungsrichter Belger hat nur Kleinigkeiten zu beanstanden.
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Hier und da hätte es noch etwas schneller gehen können und Abby hätte noch etwas dichter neben Frauchen laufen können. Doch im Großen und Ganzen gibt es ein gutes Ergebnis für die beiden, die in der ersten von insgesamt drei Klassen starten.
Diese Klassen sind, basierend auf Erfahrung nach Schwierigkeitsgrad, voneinander getrennt. So gilt es für die am weitesten Fortgeschrittenen beispielsweise einen Gegenstand mit Richtungsanweisungen eine bestimmte Strecke zu apportieren. Doch auch so etwas Schwieriges klappt, man muss es nur oft genug geübt haben.
Die Besten werden zur Bundessieger-Prüfung im Saarland (im Juli) zugelassen.