Duisburg-Meiderich. .

Kunst, aber keinen Krempel gibt es in Meiderich zu bestaunen. Am Sonntag tummeln sich die Gäste beim 34. Kunstmarkt der Kulturwerkstatt Meiderich (KWM).

Viel Buntes und Schönes gibt es an diesem Sonntag zu bewundern. Schmuck aus Holz, Perlen und Edelsteinen wechselt den Besitzer. Hier werden farbenprächtige Filzarbeiten angeboten, dort Selbstgenähtes. Kleidung, Beutel und Handtaschen, Schlüsselanhänger und Gemälde: Alles einzigartig und alles selbst gemacht.

Am Stand von Kerstin Zimmermann herrscht gerade Andrang. Sie verkauft unter anderem modernen Schmuck aus Silber und Halbedelsteinen. „Das Gewitter am Morgen ließ anderes vermuten, aber die Besucherzahl ist gut“ freut sich Zimmermann.

„Wir haben in diesem Jahr etwas über 100 Aussteller“ freut sich Peter Weber, erster Vorsitzender der KWM. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Markt und gehen beruhigt auf den 35. zu“.

Die Künstlergruppen der KWM sorgen an diesem Tag für das leibliche Wohl der Aussteller und Besucher.

Liebhaber der Industriekultur kommen auch auf ihre Kosten. Am Stand von Roland Wardeski gibt es Ölgemälde mit Motiven wie dem Gasometer oder der Zeche Zollverein zu erstehen. Seit elf Jahren male er nun, Ideen für Motive erhalte er von Ortsansässigen „im Gespräch auf Märkten wie diesen“ erklärt seine Ehefrau Veronika. „Gerade Senioren fragen mich, warum ich nicht mal was von früher male.“ Seine Ölgemälde sind von Fotografien abgemalt. „Also bin ich ins Stadtarchiv gegangen um alte Fotos zu finden. Und diese male ich seit Neuestem in Schwarz und Weiß auf Leinwand“, so Roland Wardeski.

An der Bühne drängt es sich am Vormittag. Die Bläserklasse des Max-Planck-Gymnasium holt die schönsten Töne aus ihren Instrumenten, was das Publikum mit ordentlich Applaus zu würdigen weiß. Am Getränkestand geht es hektisch zu, die Hitze macht die Besucher durstig.

Auch Arno Bortz stellt seine Skulpturen aus Holz aus. Die fertigt er aus Bäumen aus der Umgebung mit tatkräftiger Unterstützung seiner Kettensäge. „Das Interesse daran, wie die Skulpturen entstehen ist recht groß“ so Bortz. Er gibt im Laufe des Tages mehrere Vorführungen, wie man mit der Kettensäge eine Figur aus einem Holzblock entstehen lässt. „Kunst bedeutet für mich vor allem eines: Freiheit. Die Freiheit, das zu tun und zu schaffen was ich möchte, ohne dass mir jemand hineinredet“ sagt der hauptberufliche Künstler.

Auf der kleinen Bühne begeistert der Puppenspieler Cherubim sein junges Publikum mit ganz klassischem Kasperle-Theater, welches gut ankommt.

Gaby Wienen malt derweil an ihrem Stand. Die Porträt- und Landschaftmalerin erklärt, wie ihre Werke in Öl und Acryl entstehen. An diesem Tag wird Kunst nicht nur bestaunt sondern auch erlebt.