Duisburg-Meiderich. .
Im Meidericher Mülltonnenstreit zeichnet sich eine Lösung ab. Die Wirtschaftsbetriebe stellten den Hauseigentümern an der Gabelsberger Straße am Mittwoch eine Lösung vor.
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Der Abfallentsorger will eine Großsammelstelle im Bereich das betroffenen Straßenabschnitts errichten, in der Müllgefäße „versteckt“ werden. Alle Anwohner würden dann einen Schlüssel erhalten, um an die verschlossenen Tonnen zu kommen. Eine solche Schließanlage ist nötig, damit kein Mülltourismus entsteht.
Eine Neuheit sind solche Sammelstellen, die teilweise im Boden versenkt werden, nicht, wie Wirtschaftsbetriebe-Sprecherin Silke Kersken berichtet. Im Duisburger Süden sind sie schon an einigen Stellen im Einsatz. Es handele sich also um ein erprobtes System, auch , was die Abrechnung der Gebühren betrifft.
Rund 20 Anlieger waren zu dem Treffen gekommen. Anfangs wurde noch hitzig diskutiert. Der Grund: Seit rund drei Jahrzehnten stehen die Tonnen das ganze Jahr am Straßenrand, und nun sollen sie plötzlich weg (wir berichteten mehrfach).
Bei den Wirtschaftsbetrieben war eine Klage eingegangen: Ein Anwohner hatte sich wegen des „Straßenbildes“ beschwert. Die vielen Tonnen seien alles andere als eine Augenweide.
Das Gros der Anwohner machte Gewohnheitsrecht geltend, wies darauf hin, dass es wegen der geschlossenen Häuserfront keine Möglichkeit gebe, Tonnen problemlos auf die Hinterhöfe zu bekommen. Der Keller scheide als Tonnenstellplatz auch aus, nicht nur wegen der Gerüche, sondern auch, weil die vollen Gefäße bleischwer und kaum noch zu bewegen seien.
Nun scheint eine Lösung gefunden, die allerdings erst dann weiter verfolgt werden soll, wenn die Anwohner mehrheitlich zustimmen. „Die Kosten für die Anlage übernehmen die Wirtschaftsbetriebe“, versicherte Silke Kersken.
Meiderichs Bezirksamtsleiter, der an der Versammlung teilnahm, wird das Thema in die Bezirksvertretung bringen. Er rechnet damit, dass es noch vor der parlamentarischen Sommerpause (Ende Juli) zu einem Beschluss kommt.
Danach stünde der Umsetzung der Idee nichts mehr im Wege.