Duisburg-Ruhrort. . Duisburg ist, wie nur wenige andere Städte, geprägt von seiner Industrie. Schon Ende des 19. Jahrhunderts lockte die Stadt deshalb viele Arbeiter an und auch heute noch sorgen die verschiedenen Industriebereiche für Arbeitsplätze. Doch Industrie hat auch Auswirkungen auf die Umwelt.

Duisburg ist, wie nur wenige andere Städte, geprägt von seiner Industrie. Schon Ende des 19. Jahrhunderts lockte die Stadt deshalb viele Arbeiter an und auch heute noch sorgen die verschiedenen Industriebereiche für Arbeitsplätze. Doch Industrie hat auch Auswirkungen auf die Umwelt.

Dem gingen in den letzten zwei Jahren Schüler der Gesamtschule Ruhrort, auf den Grund. Jedoch taten sie das nicht allein, sondern in Kooperation mit Schülern des Niederländischen „Jan von Brabant College und des IES Máximo Laguna aus Spanien. Bei dem Projekt Industrie in unserer Stadt und ihr Einfluss auf unser Leben” beschäftigten sie sich unter anderem mit Umweltverschmutzung und Möglichkeiten dieser entgegen zu wirken. Jetzt wurden die Ergebnisse der drei Schulen in Form einer Kunstausstellung in der Stadtteilbibliothek Ruhrort präsentiert. Hierfür waren die Schüler aus Spanien und den Niederlanden extra angereist. Es war ein freudiges Wiedersehen, schließlich hatten sich die Schüler zuletzt vor einem halben Jahr bei einem der zwei Vorbereitungstreffen in Spanien gesehen.

In einer Mischung aus Englisch, Deutsch und Spanisch unterhielten sich die Schüler der siebten bis elften Klassen und lachten gemeinsam. Es war deutlich: Bei den bisherigen Treffen wurden feste Freundschaften geknüpft. „Wir sind in ständigem Kontakt” sagt zum Beispiel Nadine Solop (16) und fügt hinzu: „Dank Internet und Facebook ist das kein Problem”. Sie wolle auch jetzt, da das Projekt zu Ende geht, mit den neu gewonnen Freunden in Kontakt bleiben, ebenso wie in den letzten zwei Jahren, in denen sie und ihre Mitschüler oft per E-Mail Ideen austauschten und natürlich auch über alles mögliche chatteten. Dass es bei dem zweijährigen Projekt aber nicht nur darum ging, in allen möglichen Sprachen zu chatten und neue Freunde in Europa zu gewinnen, wurde an Hand der Präsentationen der Schüler deutlich. Sie haben sich wirklich Gedanken gemacht. Sie wiesen so in Power-Point-Präsentationen auf verschiedenste Formen der Umweltverschmutzung hin – darunter Wasserverunreinigung und Luftverschmutzung durch Abgase.

Sie gaben jedoch auch hilfreiche Tipps und Tricks, wie man die Umwelt schützen kann, oder informierten über Industrie in ihrer Stadt. Emel Aygün (17) und ihre Gruppe informierten die zahlreichen Gäste über den Landschaftspark. Zum Beispiel darüber, dass die 1901 erbauten fünf Hochöfen in ihren 84 Jahren 37 Millionen Tonnen Spezialroheisen produzierten. „Ich habe nicht nur viele Freunde gefunden, sondern auch etwas über die Städte in denen sie wohnen gelernt. Und auch über meine eigene”, erzählt Aygün begeistert.

Teile der Ergebnisse der Schüler – darunter Bilder und Plakate – sind noch bis zum 22. Juni in der Stadtteilbibliothek zu bestaunen.