Duisburg-Marxloh. . Weil die Bürger aus Hamborn und Marxloh Sturm gelaufen sind gegen eine „Vergnügungsmeile“ an der Kaiser-Wilhelm-Straße, musste die Stadt - wie berichtet - ihre Pläne überdenken.
Weil die Bürger aus Hamborn und Marxloh Sturm gelaufen sind gegen eine „Vergnügungsmeile“ an der Kaiser-Wilhelm-Straße, musste die Stadt - wie berichtet - ihre Pläne überdenken. Wie von der Politik angeregt, wurde nun eine neue Vorlage erarbeitet, die für das gesamte Gebiet des Stadtbezirks Hamborn solche konzentrierten Ansiedlungen verbietet. Eine Vorlage, der das Bezirksparlament einstimmig zustimmte.
Ursprünglich war angedacht, in den durch Geschäfts- und Wohnungsleerstände geprägtem Teil der Kaiser-Wilhelm-Straße zwischen Pollmanneck und Willy-Brandt-Ring konzentriert Vergnügungsstätten zuzulassen. Das hätte bedeutet, dass neben Spielhallen auch Pornokinos, Saunaclubs und andere Etablissements entstehen dürfen. Was zu großer Entrüstung bei den Menschen führte.
Nun werden „Vergnügungsstätten“ jeglicher Art nur noch ausnahmsweise und nach genauer Prüfung zugelassen, und zwar entlang der Kaiser-Friedrich-Straße und der Weseler Straße nördlich der Wolfsbahntrasse bis zur Einmündung Willy-Brandt-Ring.
„Ist die Entscheidung juristisch haltbar?“, fragte Daniel Wörmann (CDU). Christoph Hölters vom Amt für Stadtentwicklung nickte, machte aber eine Einschränkung: „Unsere Strategie ist es, jetzt größere Bereiche für Vergnügungsstätten vorzuhalten, um ein Berufsverbot auszuschließen.“ Dem käme nämlich ein totales Verbot von Vergnügungsstätten gleich.
Gleichwohl könnte ein Interessent klagen, wenn seine Geschäftsidee abgelehnt würde. Ein Prozess würde aber lange dauern, weshalb man davon ausgeht, dass der Antrag dann zurückgezogen würde.