Duisburg. .

Und wieder geht eine Woche zu Ende, in der das Thema „Müll“ die Menschen intensiv beschäftigte. So mancher Leser meldete sich nach unseren Berichten telefonisch oder schriftlich und wies auf weitere Dreckecken hin. Das zeigt ganz klar: Den Duisburgern ist ihr Umfeld nicht egal. Ganz im Gegenteil.

Besonders lobenswert ist die Aktion der Meidericher Eheleute Bochmann, die in unregelmäßigen Abständen die Autobahnauf- und -abfahrt in Ruhrort (A 59) säubern. In aller Herrgottsfrühe schnappen sie sich dann Müllsäcke und Besen und sammeln auf, was gedankenlose Zeitgenossen aus dem Autofenster in die Gegend pfeffern. Dass sie dafür aber vom NRW-Verkehrsministerium nicht gelobt, sondern gescholten werden, das stößt sauer auf. Nicht nur bei den beiden Aktivisten, sondern auch im Ortsteil. Kein Wunder: Wie kann man jemanden rügen, wenn man selbst nicht dafür sorgt, dass diese Arbeit ordentlich erledigt wird?

Freunde hat sich das Ministerium mit dem Schreiben (wir berichteten) jedenfalls nicht gemacht.

Ähnlich wie die Bochmanns engagieren sich auch die Lawrenz’ aus Meiderich. Sie sorgen an diesem Wochenende im Rahmen der Aktion „Der Pott putzt“ dafür, dass ihre Nachbarschaft vom illegal abgekippten Müll befreit wird (Drakerfeld). In der Hoffnung, dass die Umweltfrevler, die ihren Schutt und sonstigen Abfall in die Gegend geworfen haben, das schlechte Gewissen packt und sie in Zukunft ihren Unrat ordnungsgemäß zum Recyclinghof bringen.

Hoffentlich werden sie nicht enttäuscht.

Dass es solche Aktionen gibt, ist lobenswert. Traurig ist allerdings, dass es sie überhaupt geben muss.

Warum entsorgt man seinen Müll nicht stets ordnungsgemäß? Dann wären solche Aktionen überflüssig.

Dazu gehört natürlich auch, dass man seine Zigarettenkippe nicht einfach auf die Straße wirft und das Kaugummi nicht auf den Gehweg spuckt. Aber das ist wohl Wunschdenken.