Duisburg-Meiderich.. Die Grünanlagen am Rand der Anwohnerstraße Drakerfeld in Duisburg-Meiderich versinken im Unrat. Grund: Niemand fühlt sich für die Flächen zuständig. Deshalb will das Ehepaar Lawrenz die Reinigung nun selbst in die Hand nehmen und sucht Unterstützer.
Die Ratten tanzen auf der Straße, die einstmals schönen Grünanlagen am Rande der kleinen Anwohnerstraße Drakerfeld in Meiderich versinken im Unrat. „Man muss sich ja schämen, dass man hier wohnt“, sagen die Eheleute Brigitte und Winfried Lawrenz. Ihr Problem: Seit die Siedlung, die einstmals der Eisenbahn gehörte, verkauft worden ist, fühle sich niemand mehr für die Randgebiete zuständig. Die Folge: Abfall wird einfach illegal in die Botanik gekippt.
Wem die Flächen zwischen der Einmündung Emmericher Straße und den Schrebergärten gehören - niemand weiß es, oder will es wissen. Dort türmt sich alles, was beim Renovieren der Wohnung oder beim Ausmisten übrig bleibt: Bauschutt, Abwasserrohre, Isolierschaum, Kleidung, Schuhe, ein Fernsehgerät, Bretter. Dass dort noch ein Schild der Bundesbahn einsam und verlassen in der Gegend steht mit dem Hinweis „Schutt abladen verboten“, juckt anscheinend niemanden.
Frühjahrsputzaktion
„Seit Jahren wird das Umfeld immer schlechter“, klagen die Eheleute. Sie wollen das aber nicht hinnehmen, schließlich möchten sie in der ehemaligen Eisenbahnersiedlung ihren Lebensabend verbringen und nicht irgendwann wegziehen müssen, weil die äußerem Umstände untragbar werden.
Deshalb haben sie sich auch sofort bereit erklärt, am kommenden Freitag/Samstag in die Hände zu spucken und das Umfeld zu reinigen. Auf Vermittlung unserer Redaktion wird die Fläche in die Frühjahrsputzaktion der „Offensive für ein sauberes Duisburg“ eingebaut. Deren Vorsitzender Manfred Osenger hat sich spontan bereit erklärt, Säcke anzuliefern und den Abfall anschließend abzuholen. Einsammeln müssen ihn die Siedler allerdings selbst. Wer die Eheleute Lawrenz unterstützen möchte, sollte sich mit ihnen in Verbindung setzen: Tel. 0173 - 2 86 93 63.