Duisburg-Walsum. .
Viele Kinder träumen davon, einmal in der Manege eines echten Zirkus zu stehen, Kunststücke vorzuführen und der Star des Abends zu sein. Für die Schüler der katholischen Grundschule Don Bosco in Walsum könnte dieser Traum schon bald in Erfüllung gehen.
Unter dem Motto „Kannst du nicht, war gestern“ plant die Einrichtung eine fünftägige Projekt-Woche, die von einem echten Zirkus-Team professionell begleitet wird. Zwischen den Kindern und der fabelhaften Zirkuswelt steht allerdings die stolze Summe von 8500 Euro. So viel kostet es nämlich, wenn das fahrende Volk auf dem eigenen Schulhof Station machen soll.
Kritische Stimmen könnten meinen, dass das viel zu viel Geld sei, um die Kinder fünf Tage zu bespaßen. Das sieht Schulleiter Jürgen Altenbeck allerdings etwas anders und kann es auch begründen. „Das Projekt ist natürlich ein Stück Luxus, aber die Kinder können dadurch so viel lernen, wie wir ihnen in vier Jahren nicht beibringen können“, sagt er. Der Rektor ist davon überzeugt, dass seine Schützlinge durch eine Zirkuswoche Selbstvertrauen bekommen, Teamgeist entwickeln und soziale Kompetenz erwerben.
Lehrer, Eltern und Schüler sind ebenso von dem Projekt angetan. „Die Schulkonferenz steht voll hinter der Idee“, sagt Altenbeck.
Ganz unrecht hat der Schulleiter wohl nicht, wenn er sagt, dass die „Schüler von dem Projekt viel mitnehmen können“ .Denn: Schon jetzt ziehen Schüler, Lehrer und Eltern an einem Strang, um ihren gemeinsamen Traum zu realisieren. Die Schulgemeinschaft wächst eng zusammen und entwickelt viele Ideen, um das Honorar für die Zirkusleute aufzutreiben. Die Schüler wollen Flaschenpfand sammeln, einen Sponsorenlauf starten und Postkarten verkaufen.
Schulleiter Jürgen Altenbeck rechnet damit, dass die Kinder so 3500 Euro einnehmen können. „Wir haben mit solchen Aktionen schon viel Erfahrungen“, erklärt der Pädagoge. Der Förderverein der Schule beteiligt sich mit 1500 Euro an dem Projekt.
Den Rest der Summe will der Rektor über Sponsoren reinholen. Geschäfte und Unternehmen aus Walsum kann sich Jürgen Altenbeck als Unterstützer vorstellen. Auf der Internetseite der Schule will er dann ein Banner schalten, das die Namen der Spender zeigt.
Sofern die Kinder das Geld zusammen bekommen, wird die große Zirkusshow Ende Juni oder Anfang Juli steigen. „Und die Aufführungen sind dann nicht nur für die Schüler, sondern wir wollen den ganzen Stadtteil einbeziehen“, verspricht der Rektor. Die Menschen sollen sehen, wie schön Schule sein kann. Welcher Zirkus den Zuschlag bekommen wird, steht noch nicht. Zwei sind allerdings bereits in der engeren Auswahl.