Wenn es nach den Sozialdemokraten Georg Berner, Jürgen Feuchtner und Heinz Plückelmann geht, wird Walsum bald seine eigene kleine Weinstraße bekommen: Ein Kilometer Freizeitvergnügen am Rhein.

Natürlich ist der Rhein wunderschön und hat einen enormen Freizeitwert. Zumindest zwischen Eltville und Rüdesheim. Am Duisburger Rhein besteht in der Hinsicht noch gewisser Nachholbedarf. Mit dem Hochfelder Rheinpark hat die Stadt vor zwei Jahren einen Anfang gemacht.

Wenn es nach den Sozialdemokraten Georg Berner, Jürgen Feuchtner und Heinz Plückelmann geht, wird Walsum in dieser Beziehung bald nachlegen. Allerdings, sagen die SPD’ler, ohne die Hochfelder Fehler der Kommune zu wiederholen: „Dort sollte längst ein Gastronomie-Angebot existieren. Passiert ist bis jetzt aber gar nichts“, sagt Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann.

Enormer Nachholbedarf in Sachen Freizeit

Eine Beach-Anlage mit feinem Sandstrand, Strandhäuschen, Liegen, Bars und vielleicht einem Pool, ein Hochseil-Klettergarten, Spielmöglichkeiten für Kinder, Spazierwege für die Großen und zahlreiche weitere Attraktionen wollen die Genossen auf dem attraktiven Rheinabschnitt im Kraftwerksschatten entstehen lassen. Aprospos Kraftwerk: Nicht trotz, sondern gerade wegen des Kraftwerks soll der Rhein dort aufgewertet werden: „Und Strom sollte uns die Steag unentgeltlich rüber legen“, sagt Feuchtner. Da sei der Strom-Produzent in der Bringschuld.

Eigentlich war es Ratsherr Georg Berner, der federführend die Idee entwarf, den Rhein-Kilometer zwischen altem und neuen Fähranleger zu einer attraktiven Freizeitzone für die Bürgerinnen und Bürger zu machen. Er begeisterte seine Genossen für die Idee und entschlossen bei der Umsetzung sind nun alle drei. Es sei ja gar keine Frage, dass der Nachholbedarf in Sachen Freizeitwert am Rhein enorm sei, sagt der Walsumer SPD-Boss Feuchtner, „umso erfreulicher ist es dann, dass die Koleginnen und Kollegen der Arbeitsgemeinschaft Duisburg 2027 praktisch zeitgleich dieselbe Idee hatten wie wir.“ Da habe man kompetente Partner. Ebenso sei die Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) nicht abgeneigt, in das Projekt einzusteigen.

Steht freilich neben der Zustimmung der Bezirksvertreteung das Ja-Wort des Stadtrates an, ohne das in Sachen Rhein-Frische nichts geht. Bedenken?

„Eigentlich nicht“, sagt Plückelmann. er könne es sich nicht vorstellen, dass sich die Stadtspitze in diesem Fall gegen das erklärte Bürger-Interesse stemme. Formal könnte am 24. Februar in der Bezirksvertretung der erste Schritt erfolgen.

Ob Walsum dann bald eine Weinstraße? Zumindest könnte man dort vortrefflich ein Weinchen geniessen.