Duisburg-Nord. . Im Hamborner Ratskeller und im Parkhaus muss gespart werden

Mit kleinem Etat viel ermöglichen: Ein Spagat, den die Macher des Meidericher Parkhauses und des Hamborner Kulturzentrum „kulturiges“ jedes Jahr aufs Neue versuchen.

Dem Parkhaus, das von einem Verein getragen wird, gelingt dies bislang erstaunlich gut, wenngleich es Einschnitte gegeben hat. So musste die beliebte Comedy-Reihe „Funny Bones“ wegen fehlender Finanzmittel bereits 2010 eingestellt werden. Geschäftsführer Bernd Schroers: „Unsere Zuschüsse sind nicht mehr so sicher wie früher“. Gemeint sind die festen Beträge, die die Stadt (wenn auch seit 1993 unverändert) zahlt: 126000 Euro sind das pro Jahr, überwiesen wurde das Geld in Raten, dafür regelmäßig. Das ist wegen der schwierigen Haushaltslage nicht mehr der Fall. Bislang ist im Parkhaus nur der Anteil für Januar eingegangen. Wegen der Unsicherheit, ob die Zuschüsse wie bisher weiterlaufen und wann sie ausgezahlt werden, lässt sich kein langfristiges Programm auf die Beine stellen. Wie im vergangenen Jahr setzen Schroers und sein Team deshalb vor allem auf die Nachwuchsbands, denen man Auftrittsmöglichkeiten bietet - und die reichlich Fans mitbringen. Bei 30 Konzerten standen 2010 rund 100 Bands auf der Bühne. In diesem Jahr sollen diese Jugendveranstaltungen fortgesetzt werden. So werden sich z.B. Ende nächster Woche gleich vier Bands wieder die Gitarrenkabel in die Hand geben (5. Februar, 19.30 Uhr, es spielen: Artilects, Calamity, Dead London und Blessed by Rhenus, Eintrittspreis: 5 Euro).

Ob das Park-Kult-Tour-Festival wieder durchgeführt werden kann, steht noch in den Sternen - ebenfalls wegen der finanziellen Unsicherheit. Es muss frei finanziert werden, sprich über Sponsoren, und die sind auch nicht mehr so großzügig wie früher.

Mit ganz wenig Geld muss das „kulturiges“ im Rathauskeller auskommen: 20000 Euro bekommt Willi Meyer in diesem Jahr, um die Kultur- und Freizeiteinrichtung für Vereine, Verbände, Parteien und sonstige Gruppe zu öffnen - und, um ein Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Bislang hatte Sabine Jonberg die Veranstaltungen an der Duisburger Straße organisiert. Nun macht das Harald Meister (66). Er ist jetzt das „Mädchen für alles“ im „kulturiges“ und will mit seinem Chef Willi Meyer das Angebot umkrempeln, sprich auch Angebote für Kinder machen - und natürlich auch Konzerte, Comedyabende, Lesungen etc.. anbieten. Die Planungen laufen, noch sei aber nichts in trockenen Tüchern. Nach Karneval, wenn auch die Renovierungen im Flurbereich abgeschlossen sind, soll das neue kulturiges-Programm stehen und präsentiert werden.